
Unter Wasser sehen wir Menschen unscharf, Formen verschwimmen, Körpergrenzen lösen sich auf, alles kommt ins Fliessen. Gleiches passiert im Drag, der Kunstform, die durch extravagante Kostüme und Make-up Geschlechterrollen auflöst, Identitäten in Glitzer und Pailletten taucht und vor allem eine atemberaubende Show bietet. Hans Christian Andersens Märchen zeigt eine ebensolche Transformation: Eine Meerjungfrau verliebt sich in einen Menschen und möchte ihren Fischschwanz loswerden. Das Märchen endet bekanntermassen tragisch. Vielleicht spiegelt es Andersens eigenes Schicksal wider, der sein Leben lang in seinen Jugendfreund verliebt war und diese Liebe nie leben konnte. Und gleichzeitig ist es eine Geschichte so alt wie die Menschheit selbst, von Nymphen, Nixen und Wassergeistern, von Verwandlung und der Befreiung aus der zugeschriebenen Rolle.
Der dem Schauspielhaus Zürich bestens bekannte Regisseur Bastian Kraft begeisterte das Publikum in den letzten Jahren mit den Inszenierungen «Andorra» und «Homo Faber» von Max Frisch und «Buddenbrooks» von Thomas Mann. Nun, anstatt der Liebe des Prinzen an Land, sucht Bastian Kraft das Glück im Meer: Mit Spieler*innen aus dem Ensemble und Stars aus der Schweizer Drag Szene liest er die Geschichte der kleinen Meerjungfrau neu und taucht dorthin, wo Biographie und Märchen ineinander fliessen und Drag und Schauspiel zu einer Show de nixe verschwimmen.
Eine Koproduktion mit dem Thalia Theater Hamburg
Regie: BASTIAN KRAFT
Bühnenbild
Peter Baur
Kostümbild
Sophie Reble
Musik
Björn SC Deigner
Video
Jonas Link
Licht
Michel Güntert
Dramaturgie
Bendix Fesefeldt
Mit den queens Paprika, Klamydia von Karma, Ivy Monteiro und dem Ensemble Elias Arens, Julian Greis , Sasha Melroch und Karin Pfammatter