Allerdings vertraut er der fehlerhaften Aussage seines Arztes, sein Leiden sei nicht ernst. Er hat die Familie wie ein Unternehmen mit harter Hand geführt und niemals Schwäche gezeigt. An seinem 65. Geburtstag entbrennt der Streit um das Erbe, der langsam die mühsam errichtete Fassade einer perfekten Familie einreißt. Der älteste Sohn Gooper, ein ehrgeiziger und gieriger Rechtsanwalt mit Frau und fünf Kindern, will seinen Bruder Brick vom Erbe ausschließen. Bricks Karriere als Footballstar ist nach einem Unfall gescheitert, er säuft und will von dem zu erwartenden Erbe nichts wissen. Deshalb versucht seine Frau Maggie seine Interessen zu vertreten. Doch ihr, der Kinderlosen, schlägt nur Verachtung entgegen – selbst von Brick, der ihr die Schuld am Tod seines Jugendfreundes gibt… - In seinen Stücken zeichnete Tennessee Williams die Psychogramme eines Familienlebens, in dem die Konflikte nicht mehr zu verstecken sind.
Inszeniert wird „Die Katze auf dem heißen Blechdach“ von Christian von Treskow, Jahrgang 1968, der erstmals in Bremen arbeitet. Ersten Engagements am Deutschen Theater und dem Burgtheater folgte ein ausgedehntes Dasein als freischaffender Regisseur. 2004 wurde seine Inszenierung von Marc Beckers „Margot und Hannelore“ mit dem Impulse-Preis ausgezeichnet sowie seine Uraufführung von „Wir im Finale“ zu den Mülheimer Theatertagen eingeladen.
Es spielen Johanna Geißler (Margaret), Gabriele Möller-Lukasz (Big Mama), Susanne Schrader (Mae), Daniel Fries (Gooper), Glenn Goltz (Brick) und Detlev Greisner (Big Daddy). Bühne und Kostüme stammen von Monika Gora, die Musik von Sebastian Weber.
Premiere: Samstag, 3. November, 20 Uhr, Neues Schauspielhaus
Weitere Termine am 9., 10., 15., 17., 23., 24., 25., 28., 29. November, 7., 19., 20., 22. Dezember, 8., 9., 19., 20., 24., 25. Januar