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DIE FETTEN JAHRE SIND VORBEI nach dem gleichnamigen Film von Hans Weingartner, Theater&Philharmonie Thüringen

Premiere im Heizhaus Altenburg am 23. April, in der Bühne am Park Gera am 28. Mai 2011, jeweils 19.30 Uhr. ---

Peter und Jan haben ihren eigenen Weg gefunden, auf soziale Ungerechtigkeiten hinzuweisen. Sie haben den Bonzen den Krieg erklärt und brechen nachts in deren Villen ein.

Aber nicht um zu stehlen, sondern um Chaos und Unsicherheit in die verschanzten Paläste zu bringen. Ihre Arbeit kommentieren sie mit Botschaften wie „Die fetten Jahre sind vorbei“ oder „Sie haben zu viel Geld“.

Als Peters Freundin Jule mit Jan in eines dieser Luxusheime einsteigt, geht die Sache aber gründlich schief, denn die beiden entdecken nicht nur ihre Gefühle füreinander, sondern werden auch entdeckt – vom Eigentümer Hardenberg persönlich.

Dem Revoluzzer-Trio bleibt nichts anderes übrig, als den Manager kurzerhand in eine abgelegene Berghütte zu entführen. Doch stellt sich dort schnell raus, dass der vermeintliche Ausbeuter in frühen Jahren noch ein Verfechter linker Ideale war. Und auch die Gefühle zwischen Jan und Jul lassen sich nicht ewig verbergen. Feindbilder müssen hinterfragt und Beziehungen geklärt werden.

Wie weit darf Widerstand gegen ein System gehen, wenn man keine Alternative weiß? Wie finden wir gesellschaftliche Visionen, wenn die Zeit der großen Utopien vorbei ist? Und wie kann man lieben, wenn man eigentlich doch kämpfen soll?

Der mehrfach ausgezeichnete Film von Hans Weingartner zeigt die verzweifelte Suche einer Jugend nach Möglichkeiten zwischen heutiger Systemkritik und überholten Denkmustern.

Regie führt Christine Hofer, Jg. 1975. Nach ihrer Schauspielausbildung in Berlin nahm sie bis 2001 ihr erstes Engagement als Schauspielerin am Staatstheater Braunschweig an. Von 2001 bis 2005 studierte sie an der Berliner Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch« Regie. Noch während ihrer Studienzeit wurde ihre »Iphigenie«-Inszenierung zu den Ruhr-Festspielen eingeladen.

Christine Hofer inszenierte am Maxim Gorki Theater Berlin, am Rostocker Volkstheater, in Neuss, Rudolstadt, Magdeburg und aktuell in Chemnitz.

Die Ausstattung entwirft Dirk Seesemann. Für die Dramaturgie zeichnet Lennart Naujoks.

Nach dem gleichnamigen Film von Hans Weingartner

für die Bühne eingerichtet von Gunnar Dreßler

Es spielen: Vanessa Rose, Henning Bäcker, Manuel Kressin, Ulrich Milde.

2. Vorstellung in Altenburg am 29. April 19.30 Uhr

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