Als dann auch noch eine unbekannte Schöne zu den Feiernden stößt, von der Viktor sich wie magisch angezogen fühlt, könnte sein Glück kaum größer sein. Selbstverständlich verteidigt er seine Faschingsfee gegen die plumpen Avancen des Grafen Mereditt, der in jener Faschingsnacht auf ein Tête-à-tête aus ist. Dumm nur, dass ausgerechnet jener Graf der Stifter des Preisgeldes ist, das sich Viktor am nächsten Morgen abholen wollte, und der ihm dieses nun empört verweigert. Als dann auch noch seine Faschingsfee in die Nacht entschwindet, glaubt Viktor sein Glück vernichtet … Wird sich das Blatt für ihn noch wenden? Und wer steckt hinter dieser mysteriösen
Faschingsfee?
1915 landete der ungarische Komponist Emmerich Kálmán mit »Die Csárdásfürstin« in der Operettenmetropole Wien seinen wohl größten Publikumshit. Für sein nächstes Stück, das am 21. September 1917 am Wiener Johann-Strauß-Theater das Licht der Bühnenwelt erblicken sollte, griff Kálmán mit den Textdichtern Alfred Maria Willner und Rudolf Österreicher auf ein bereits in Budapest erfolgreich uraufgeführtes Werk zurück, das sogar schon den New Yorker Broadway erobert hatte: So wurde »Zsuzsi kisasszony« (»Fräulein Susi«) bzw. »Miss Springtime« (»Fräulein Frühling«) für das Wiener Publikum der Kriegsjahre zu »Die Faschingsfee«. Dazu erdachte das Autorentrio eine im Münchner Fasching spielende Handlung, die zum Ausklang der Monarchien in Bayern wie Österreich-Ungarn dazu aufruft, sich über standesdünkelnde Konventionen hinwegzusetzen und stattdessen seinem Herzen zu folgen. Während sie für Fritzi Massary in Berlin höchst erfolgreich zum Star-Vehikel umgebaut wurde, erlebte »Die Faschingsfee«, die mit Hits wie »Heut’ flieg ich aus«, »Liebling, du mein Liebling« und »Lieber Himmelvater, sei nicht bös« der »Csárdásfürstin« musikalisch in nichts nachsteht, 1918 ihre Münchner Erstaufführung am Gärtnerplatztheater und trat in den Folgejahren ihren Siegeszug um die Welt an.
Anlässlich des 100. Geburtstags des Stückes gräbt Josef E. Köpplinger mit seinem Team den über die Jahrzehnte in Vergessenheit geratenen Karnevalsspaß wieder aus und haucht ihm pünktlich zum Münchner Fasching 2017 neues Leben ein!
Text von Alfred Maria Willner und Rudolf Österreicher
Textfassung für das Staatstheater am Gärtnerplatz von Josef E. Köpplinger.
Altersempfehlung ab 12 Jahren
Musikalische LeitungMichael Brandstätter
RegieJosef E. Köpplinger
ChoreografieAlessio Attanasio
BühneKarl Fehringer / Judith Leikauf
KostümeDagmar Morell
LichtJosef E. Köpplinger / Michael Heidinger
ChoreinstudierungFelix Meybier
DramaturgieMichael Alexander Rinz
Fürstin Alexandra Maria Camille Schnoor
Herzog Ottokar von Grevlingen Erwin Windegger
Baron Hubert von Mützelberg Simon Schnorr
Graf Lothar Mereditt Maximilian Mayer
Graf Eberhardt, Offizier Uwe Thomsen
Victor Ronai, Maler Daniel Prohaska
Andreas Lubitschek, Tiermaler Frank Berg
Julian Meringer, Lyriker Josef Ellers
Richard Goetz, Kabarettsänger Peter Neustifter
Gideon, Bildhauer Jan Alexander Naujoks
Liesl, Malerin Susanne Seimel
Adah, Ausdruckstänzerin Laura Schneiderhan
Lori Aschenbrenner, Choristin Nadine Zeintl
Franzi, Choristin Katharina Lochmann
Gusti, Choristin Ulrike Dostal
Leopoldine Brandlmeyer, Wirtin Gisela Ehrensperger
Rosl, Wirtin und Leopoldines Schwester Dagmar Hellberg
Josef, Oberkellner Franz Wyzner
Der alte Ofinger Polizist Fritz Graas
Chor, Ballett und Statisterie des Staatstheaters am Gärtnerplatz
Orchester des Staatstheaters am Gärtnerplatz
Fr. 17. Februar 2017 19.30 Uhr
Sa. 18. Februar 2017 19.30 Uhr
So. 19. Februar 2017 18.00 Uhr
Di. 21. Februar 2017 19.30 Uhr
Mi. 22. Februar 2017 19.30 Uhr
Do. 23. Februar 2017 19.30 Uhr
Sa. 25. Februar 2017 19.30 Uhr
Mo. 27. Februar 2017 19.30 Uhr
Di. 28. Februar 2017 19.30 Uhr