Seitdem ist die Insel Lampedusa, die früher vom Fischfang und heute vom Tourismus lebt, zu einem Symbol geworden: zum Symbol einer humanitären Katastrophe und der gescheiterten Flüchtlingspolitik Europas. Ein Jahr später starben im Oktober vor ihrer Küste an einem Tag 300 Menschen. Inzwischen kommen täglich Flüchtlinge an und die Fischer fangen in ihren Netzen die Leichen.
Der bei Pforzheim lebende Psychologe Dietrich Wagner hat einen kraftvollen, lyrischen Text geschrieben, der die Fragen der Bürgermeisterin zu einem assoziativen inneren Monolog verdichtet und auf das Flüchtlingsdrama Bezug nimmt. Das Theater Pforzheim hat diese Uraufführung kurzfristig ins Programm aufgenommen und reflektiert damit ein hochaktuelles, politisch brisantes Thema; die Premiere findet statt am Freitag, 7. April um 20 Uhr im Podium. In der Regie von Hannes Hametner wird der Monolog zu einem vielstimmigen Chor einer Frau, die den Mut und Verstand hat, ihre Stimme zu erheben und ihre Widersprüche zu formulieren. Im Anschluss an die Vorstellung gibt es eine Diskussion zu aktuellen Themen.
Inszenierung — Hannes Hametner
Mit Konstanze Fischer, Anne-Kathrin Lipps und Heidrun Schweda
Karten gibt es ab 8 Euro (ermäßigt 4 Euro) an der Theaterkasse am Waisenhausplatz unter Tel. 0 72 31/39-24 40, im Kartenbüro in den Schmuckwelten und auf www.theater-pforzheim.de