Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Deutschsprachige Erstaufführung: "Mondlicht und Magnolien" in BerlinDeutschsprachige Erstaufführung: "Mondlicht und Magnolien" in BerlinDeutschsprachige...

Deutschsprachige Erstaufführung: "Mondlicht und Magnolien" in Berlin

Premiere 7.2.2007 um 20.00 Uhr im Renaissance-Theater,

Ein Stück von Ron Hutchinson, Deutsch von Katharina Abt und Daniel Karasek.

Hollywood 1939, hinter den Kulissen jenes Films, der bis heute als einer der größten Kassenschlager aller Zeiten gilt: Vom Winde verweht. Der Produzent David O. Selznick hat ein Vermögen in das Projekt investiert, seine ganze Existenz steht auf dem Spiel.

Doch die Dreharbeiten haben kaum begonnen, da läßt der Produzent David O. Selznick sie wieder stoppen, weil er merkt, er hat den falschen Regisseur und – selbst nach der x-ten Fassung – immer noch kein gutes Drehbuch. In der bisherigen Version würde der Film weit über sieben Stunden dauern.

Die Regiefrage ist schnell gelöst. Selznick engagiert Victor Fleming, einen leidgeprüften Routinier, der gerade den Zauberer von Oz dreht. Schwieriger ist es, den Star-Schreiber Ben Hecht zu überzeugen, ein handhabbareres Script zu liefern. Hecht hat keine Zeile des Romans gelesen, findet die Saga um Scarlett O’Hara und Rhett Butler, Melanie und Ashley scheußlich, eine iebesschnulze, „Mondlicht und Magnolien“-Kitsch. „Außerdem hat noch nie ein Bürgerkriegsfilm auch nur einen Cent eingespielt.“ Und sowieso warten auf ihn andere Jobs. Panisch greift Selznick zu einer Notlösung. Gemeinsam mit dem Regisseur Victor Fleming spielt er Hecht die vertrackte Handlung vor. Parallel dazu schreibt Hecht die Dialoge. Knapp eine Woche sind die drei Männer in Selznicks Büro eingesperrt, schlüpfen in wechselnde Rollen, steigern sich in den Rausch des Melodrams, durchleben den Brand Atlantas, die dramatische Geburt von Melanies Baby, Scarletts Intrigen und Amouren, kämpfen mit ihrer eigenen Erschöpfung, ihrer ständig wachsenden Gereiztheit und ihren unterschiedlichen Sichtweisen auf den Stoff – alles mit dem Ziel, ganz großes Kino zu erschaffen, auch wenn Hecht und Flemming eher den Flop des Jahrhunderts fürchten.

mit Boris Aljinovic, Jürgen Tarrach, Guntbert Warns
und Barbara Kowa
Regie Tina Engel
Bühnenbild Werner Hutterli
Kostüme Petra Kray

Spieldauer ca. 2 Stunden inkl. Pause


Der Film zum Stück:

Filmvorführung von David O. Selznicks Produktion von
Margaret Mitchells
VOM WINDE VERWEHT
Regie Victor Fleming
mit Vivien Leigh, Clark Gable, Olivia de Havilland, Leslie Howard, Hattie McDaniel u.a.

Bis TITANIC galt VOM WINDE VERWEHT als der größte Liebesfilm aller Zeiten, aber auch heute – fast 70 Jahre nach der ersten Aufführung – hat der Film nichts von seiner Kraft verloren. In den Millennium-Charts steht er immer noch auf Platz eins der erfolgreichsten Filme aller Zeiten.

Das Renaissance-Theater zeigt VOM WINDE VERWEHT, dessen "Making of" das Stück MONDLICHT UND MAGNOLIEN erzählt; am 26. Februar 2007, um 19.30 Uhr.
Der Eintritt kostet 8 €, mit einer gültigen Eintrittskarte für MONDLICHT UND MAGNOLIEN 6 €.
Spieldauer ca. 4 Stunden inkl. Pause.

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 14 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

NICHT AUF DEN LITURGISCHEN BEREICH BESCHRÄNKT --- Bruckners e-Moll-Messe und Motetten bei BR Klassik

Anders als die frühe d-Moll-Messe blieb die 1866 in Linz komponierte e-Moll-Messe nicht auf den liturgischen Bereich beschränkt. Die alten Kirchentonarten stehen bei der Messe in e-Moll von Anton…

Von: ALEXANDER WALTHER

GLUT UND FEUER -- Jubiläumskonzert 40 Jahre Kammersinfonie im Kronenzentrum BIETIGHEIM-BISSINGEN

1984 wurde dieser für die Region so bedeutende Klangkörper von Peter Wallinger gegründet. Unter der inspirierenden Leitung von Peter Wallinger (der unter anderem bei Sergiu Celibidache studierte)…

Von: ALEXANDER WALTHER

EINE FAST HYPNOTISCHE STIMMUNG -- Gastspiel "Familie" von Milo Rau mit dem NT Gent im Schauspielhaus STUTTGART

Dieses Stück erzielte bei Kritikern zum einen große Zustimmung, zum anderen schroffe Ablehnung. Vor allem die nihilistischen Tendenzen wurden getadelt. Der Schweizer Milo Rau hat hier das beklemmende…

Von: ALEXANDER WALTHER

MIT LEIDENSCHAFTLICHEM ÜBERSCHWANG -- Richard Wagners "Walküre" mit dem Rotterdam Philharmonic Orchestra konzertant im Festspielhaus/BADEN-BADEN

Wagner hatte die Komposition der "Walküre" im Sommer 1854 begonnen, noch vor der Vollendung der "Rheingold"-Partitur. Der Dirigent Yannick Nezet-Seguin begreift mit dem vorzüglich disponierten…

Von: ALEXANDER WALTHER

AUFSTAND DER UNTERDRÜCKTEN -- "Farm der Tiere von George Orwell im Schauspielhaus Stuttgart

"Kein Tier in England ist frei!" So lautet das seltsame Motto von George Orwells "Farm der Tiere", die wie "1984" auch irgendwie eine seltsame Zukunftsvision ist. Die Tiere wie Hunde, Hühner, Schafe…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑