Pio verschwindet und bricht den Kontakt zu seinem Vater ab. Doch seine beste Freundin überredet Vater und Sohn, ein „Gacaca“, ein Volksgericht nach alter, ruandischer Tradition, abzuhalten. Denn Versöhnung sei nur durch Wahrheit möglich...
»Lügen« von Ad de Bont ist eine moderne Familientragödie und ein politisches Aufklärungsstück.
Schonungslos wird vom grausamen Völkermord in Ruanda erzählt – aus der Perspektive der Opfer und der Täter. Die Szenen, die in der friedlichen europäischen Gegenwart spielen, werden sukzessive überschwemmt von Traumata der Vergangenheit. Wie kann ein friedlicher Nachbar zu einem Massenmörder werden? Wie kann der geliebte Vater ein grausamer Schlächter gewesen sein? Wie lässt sich vergeben, wenn man nicht vergessen kann und alles verloren hat?
Ad de Bont ist einer der meistgespielten Autoren in Europa und seine Stücke zählen zu den Klassikern der Kinder- und Jugenddramatik. Mit dem Jungen SchauSpielHaus verbindet ihn eine lange Geschichte – »Mutter Afrika« und »Die Odyssee« wurden hier von Klaus Schumacher in Deutschland erstaufgeführt.
Es spielen: Florence Adjidome, Hermann Book, Gabriel Kähler; Live-Musik: Tobias Vethake
Regie: Klaus Schumacher
Bühne und Kostüme: Katrin Plötzky
Musik: Tobias Vethake
Dramaturgie: Stanislava Jevic
Weitere Aufführungen am 19/9 und 20/9 sowie am 7/10, 8/10 und 10/10