Denn die Zeit von Antonius Block ist abgelaufen. Da beginnt der Krieger mit dem Tod um sein Leben zu spielen: und zwar Schach. Solange diese Partie nicht verloren ist, so lange bleibt er am Leben. Mit Jöns beginnt er seinen Heimweg, durch ein vor den Zeichen des Untergangs erschrockenes Land: Alles
spricht von der Pest. Ein ganzes Volk scheint Busse zu tun und wartet auf das Ende der Welt. Aber Antonius Block hält den Tod im Schach. Er sammelt eine kleine Gruppe um sich, mit der er der Pest entkommen will: ein Schauspielerpaar, einen Schmied, dem die Frau durchgebrannt ist, ein Mädchen, das er gerettet hat.
Warum sind wir auf der Welt? Kann man den Tod überlisten? Das sind die ewigen Fragen, für die es ein eigenes Genre in der Kunst gibt: der Totentanz. Auch Ingmar Bergmans Film von 1957 erzählt einen skurrilen und aberwitzigen Totentanz: «In meinem Film kehrt der Ritter aus dem Kreuzzug zurück wie heute ein Soldat aus dem Krieg. Im Mittelalter lebten die Menschen in der Angst vor der Pest. Heute leben sie in der Angst vor der Atombombe», sagte Bergman damals. Und der Film begegnet ihr mit archaischen Figuren und komischen Szenen, so absurd, dass darin tatsächlich der Tod gebannt wird.
Regie: Peter Kastenmüller
Bühne: Michael Graessner
Kostüme: Daniela Selig
Video: Yves Zintel
Dramaturgie: Martina Grohmann
Mit: Martin Butzke, Hanna Eichel, Dirk Glodde, Martin Hug, Benjamin Kempf, Chantal Le Moign, Horst Kotterba, Lorenz Nufer
Weitere Vorstellungen: Mi 9.11., Do 10.11., Mi 16.11., Sa 19.11., Fr 25.11.2011,
jeweils um 20.00 Uhr