Zum ersten Mal in ihrem Leben auf sich alleine gestellt, werden sie gezwungen, die Zeit in der Villa in einer Art Zwangsexil zu überbrücken. Sie spielen sich ihre mögliche Zukunft vor, reflektieren über das Vergangene und ihre Rolle darin und erschaffen sich dabei eine eigene Phantasiewelt. Die Isolation nimmt zu, die Kreditkarten werden gesperrt, Strom und Wasser abgestellt. Der Unterschied zwischen Spaß und Ernst ist nicht mehr zu erkennen, der Schritt hin zum Wahn nicht mehr weit.
Dieses Stück, voll von Humor, Witz, Groteske und Absurdität beruht auf einer wahren Geschichte. Die Geschichte über einen der grausamsten Diktatoren unserer Zeit, Mobutu, und über seine zwei Wächter, die in einer Villa in der Nähe von Lausanne in der Schweiz vergessen wurden.
René Zahnd, geboren 1958 in der Schweiz, ist Co-Director des Théâtre Vidy-Lausanne. Er hat ein Dutzend Stücke geschrieben, die in der Schweiz, in Frankreich und in West-Afrika aufgeführt werden. "Bab und Sane" ist sein erstes Stück, das ins Deutsche übersetzt wurde und nun zur deutschsprachigen Erstaufführung gebracht wird.
Regie führt erstmalig Markus Klemenz, der bis zur letzten Spielzeit als Regieassistent am SCHAUSPIEL STUTTGART tätig war.
Regie: Markus Klemenz,
Bühne: Daniel Unger,
Kostüme: Irmela Schwengler,
Dramaturgie: Anna Gubiani
Mit: Sebastian Röhrle (Sane) und Michael Stiller (Bab)
Im Anschluss an die Premiere Gespräch mit René Zahnd (Moderation: Jörg Bochow)
Die Premiere bildet den Auftakt für das diesjährige, international besetzte Autorenwochenende am Freitag 3. und Samstag 4. Februar zum Thema "Freiheit und Kunst" im NORD. Mit: René Zahnd (Schweiz), Nikolai Khalezin (Weißrussland), Maxi Obexer (Österreich), Marianna Salzmann (Deutschland) und István Tasnádi (Ungarn).