Übersetzt und bearbeitet hat Euripides’ Drama der englische Schriftsteller Ted Hughes. Seine »Alkestis« ist geprägt von Hughes’ persönlicher Lebensgeschichte: 1963 nahm sich seine Frau, die Dichterin Sylvia Plath, das Leben. Schonungslos nüchtern ist die Sprache, in der Hughes die Erfahrung des Todes erkundet. Doch zugleich verhilft seine Bearbeitung dem betrunkenen Herakles, der schließlich Alkestis aus dem Totenreich zurück nach Hause holt, zu einem Spiel im Spiel zwischen Traum und Wirklichkeit.
Durs Grünbein hat im Auftrag des Schauspiel Frankfurt Hughes‘ Text ins Deutsche übersetzt. »Im Fall der Alcestis war ein Betroffener am Werk, der den antiken Stoff als eine Übung zum Selbstverständnis ergriff, vielleicht auch eine Form der Buße. Man hat den Eindruck von einer therapeutischen Versuchsanordnung mit den Mitteln der Poesie.«, so Grünbein im September 2016.
Regisseurin Julie Van den Berghe, geboren 1981 gilt als eine der wichtigsten jungen belgischen Regisseurinnen. Sie inszenierte u.a. am NT Gent, am Frascati, an der Toneelgroep und am Compagnietheater Amsterdam. Ab Januar 2017 wird Julie Van den Berghe Künstlerische Leiterin des Noord Nederlands Toneel Theater Groningen.
Regie Julie Van den Berghe
Bühne Lucas Devriendt
Kostüme Maison The Faux, Joris Suk und Tessa de Boer
Musik Berny Kloos
Dramaturgie Stephan Wetzel
Mit Heidi Ecks, Paula Hans; Nico Holonics, Björn Meyer, Justus Pfankuch, Peter Schröder, Viktor Tremmel
Am 9./10./16. und 17. Dezember sowie am 2. und 3. Januar um 20.00 Uhr; am 26. Dezember um 18 Uhr