Servilia wiederum liebt Annio und schlägt seinetwegen das Anerbieten, Kaiserin von Rom zu werden aus. Vitellia gewinnt Sesto zu einer Verschwörung gegen Titus und verspricht ihm, die Seine zu werden, wenn er ihn tötet. Sesto zieht nun mit einigen Mitverschwörern gen Kapitol. Da erhält Vitellia die Nachricht, dass der Kaiser auf Servilia verzichtet und sie zur Gemahlin nehmen möchte. Kann sie den Mörder noch stoppen?
"Zu einer richtigen Oper umgearbeitet von Herrn Mazzolà", mit diesem Kompliment an seinen Librettisten hat Wolfgang Amadeus Mozart die Opera seria "La clemenza di Tito" (Titus), uraufgeführt am 6. September 1791 anlässlich der Krönung Kaiser Leopolds II. zum böhmischen König in Prag, in sein eigenhändiges Werkverzeichnis eingetragen. Mozarts Lob für Caterino Mazzolà ist um so bedenkenswerter, als es sich bei der Vorlage um eines der populärsten Opernbücher des seinerzeit als "Poeta caesareo" hoch berühmten Pietro Metastasio (1698-1782) handelt. 1734 war es in Wien mit der Musik Antonio Caldaras zum Namenstag von Kaiser Karl VI. erstmals aufgeführt und vor Mozart bereits über vierzig Mal vertont worden. Indem Mazzolà bei weitgehender Beibehaltung des originalen Wortlauts Metastasios drei auf zwei Akte zusammenzog und Nebenhandlungen beseitigte, gelang ihm eine theatralische Zuspitzung des Geschehens, die dem Operndramatiker Mozart zweifellos entgegenkam.
Dirigent: Andreas Stoehr
Inszenierung: Christof Nel
Bühne: Roland Aeschlimann
Kostüme: Ilse Welter
Chor: Gerhard Michalski
Szenische Analyse: Martina Jochem
Titus: Corby Welch
Vitellia: Ekaterina Morozova
Servilia: Romana Noack
Sextus: Annette Seiltgen
Annius: Stephanie Woodling
Publius: Thorsten Grümbel
Lentulus: Jim Thompson
Berenice: Carole Schmitt