Wird aus ihm je etwas Richtiges werden? Und vor allem: was ist das Richtige? Da sind sich die Mutter, eine Kuh mit Namen Harmuhnika, und Bulle Louis, erfolgreicher Kampfstier in der Arena, der Muni zu einem ebenbürtigen Kämpfer und Nachfolger heranwachsen sehen möchte, nicht ganz einig. Im Moment jedenfalls sieht es nicht so aus, als würde eines Tages aus dem verträumten Sohn ein Held der Arena werden. Statt zu trainieren bastelt der Jungstier Muni lieber Windrädchen. Zum Freund hat er einen Vogel.
Als Vater Louis von einem Kampf im Tal auf die Alm zurückkehrt - stolz auf den errungenen Hauptpreis, eine Wiese neben der Arena - steht für ihn fest, dass sie gemeinsam ins Tal ziehen werden und Muni ein Kampfstier wird. Doch Muni und Harmuhnika halten nichts von seinem Plan. Sie wollen einfach nicht mitkommen. Enttäuscht verlässt Louis die beiden. Für immer, wie er sagt. Tatsächlich dauert es nicht lange und Vater und Sohn stehen sich gegenüber - in der Arena.
Unser Muni ist eine wunderbar schräge Vater-Mutter-Kind-Geschichte im Alpenmilieu, die mit viel Humor von ganz Menschlichem erzählt: von dem Bedürfnis eines Kindes, spielerisch die Welt zu entdecken und seinen eigenen Weg zu finden, aber auch von übergroßer Mütterlichkeit, von Männlichkeitswahn und ehrgeizigen Erwartungen. Musikalisch begleitet und kommentiert wird das Ganze von Musette, der Musikkuh.
Autorenkollektiv „ond-drom“
Unser Muni ist als Ensembleprojekt des Schweizer Theaters „ond-drom“ entstanden und 1999 in Luzern uraufgeführt worden. Neben Sämi Bischof und Urs Steiner gehören mit Margit Bischof ein Gründungs- und mit Werner Bodinek ein langjähriges Mitglied des seit 1981 bestehenden Theaters „ond-drom“ zum Autorenkollektiv.
Inszenierung Johannes Schmid
Bühne und Kostüme Marie Holzer
Musik Michael Emanuel Bauer
Choreographie Birgitt Paulus
Mit Hergard Engert
Hermann Große-Berg
Aurel von Arx