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Deutsche Erstaufführung: "Kassandra oder die Welt als Ende der Vorstellung" von Kevin Rittberger, Deutsches Schauspielhaus in Hamburg

Premiere 21.11.10, 20:00 Uhr, Rangfoyer

 

An Europas Grenzen spielen sich täglich menschliche Katastrophen ab. Die Angst um den Wohlstand und die Sicherheit der europäischen Staaten hat dazu geführt, dass wir uns nach außen abriegeln.

Das Mittelmeer ist zu einem Massengrab geworden. Der Autor Kevin Rittberger erzählt in seinem Stück »Kassandra oder Die Welt als Ende der Vorstellung« die tragische Geschichte der Flucht einer afrikanischen Frau nach Europa und stellt zugleich infrage, dass wir überhaupt die Möglichkeit haben, davon zu erzählen, ohne moralisch zu werden. Aus unterschiedlichen Perspektiven beschreibt das Stück unsere eigene Hilflosigkeit den Flüchtlingsschicksalen gegenüber und stellt die Frage, wie lange die Festung Europa so noch Bestand haben kann und soll.

 

»– Eine Philosophie, in der nicht zwischen den Seiten das Elend der Welt hinausschreit, ist keine.

– Ach. Und wenn das Geschrei keiner mehr hören kann!

– Du meinst akustisch? Dann lauter, höher, schriller brüllen. Andere Kanäle finden.

– Man muss das Elend vom Hörerlebnis trennen. Elend ist still und soll still bleiben. Einmal ausgedrückt, schon kommt es in den falschen Hals.

– Dann Halsabschneiden.

– Sag ich ja.«

KEVIN RITTBERGER, KASSANDRA

 

Regie Corinna Popp

Bühne Lisa Überbacher

Kostüme Bettina Sandmann

Video Hauke Kleinschmidt

Licht Susanne Ressin

Ton Jonathan Nacke

Dramaturgie Steffen Sünkel

 

Mit Katharina Schmidt, Martin Wißner, Sören Wunderlich

 

Weitere Termine:

22.11.2010, 20:30 Uhr

28.11.2010, 20:30 Uhr

16.12.2010, 20:30 Uhr

17.12.2010, 20:30 Uhr

28.12.2010, 20:30 Uhr

29.12.2010, 20:30 Uhr

 

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Lesezeit für diesen Artikel: 8 Minuten



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