Stephan Lack zeigt eine zerrüttete Familie. Ausgangspunkt der Handlung ist ein Familientreffen bei Opa Josef und Oma Anna. Drei Generationen treffen sich ? die Großmutter und der Großvater, die Eltern und die Enkelin. Zwei Jahre lang haben sie sich nicht mehr gesehen. Anna und Josef stehen am Ende ihres Lebens, Měrćin und Suzka am Ende ihrer Ehe? Die Enkelin Juli erwartet ein Kind und ihr Bruder Dawid ist gerade hier, vor zwei Jahren, tödlich verunglückt. Verschüttete Erinnerungen aus der Vergangenheit kommen an die Oberfläche der Gegenwart.
Der junge österreichische Autor Stephan Lack (geb. 1981) erzählt in seinem preisgekrönten Erstlingswerk auf beeindruckende und anrührende Weise die Geschichte einer Familie, der der Zerfall droht, weil sie ein traumatisches Erlebnis – den Unfalltod des Jungen – nicht miteinander verarbeitet hat. Jede Generation verhält sich auf ihre Art zur Vergangenheit. Die einen vergessen und verschütten aus Altersgründen, die anderen weil sie sich nicht mehr erinnern wollen, sie verschütten sich quasi selbst. Dazwischen findet man diejenigen, die jegliche Erinnerung zu konservieren versuchen. Was ist wohl schwerer – vergessen oder erinnen?
Regie:
Gerald Gluth a.G.
Ausstattung:
Katharina Lorenz a.G.
Anna-Maria Brankatschk
Janina Brankatschk
Mirko Brankatschk
Michael Lorenz a.G.
Andrea Rehde a.G