Der Dichter Gustav von Aschenbach empfindet ein starkes Gefühl von
Reiselust und beschließt, nach Venedig zu fahren. Dort begegnet er einer
polnischen Adelsfamilie und erblickt den Jungen Tadzio. Dieser stellt
für ihn die vollkommene Schönheit dar und er gesteht sich ein, dass
er Tadzio liebt. Zu diesem Zeitpunkt beginnt sich die Cholera in Venedig
auszubreiten. Aschenbach hat mehrere Chancen, die Stadt rechtzeitig zu
verlassen, aber er nimmt die Anzeichen der Epidemie zunächst nicht wahr
und später nicht ernst. Er gibt sich, vom polnischen Jungen gebannt, dem
Rausch seiner Liebe zur Schönheit des Sinnlichen hin, die ihm den Tod
bringt.
Thomas Manns 1912 geschriebene Novelle "Der Tod in Venedig" ist eines
der größten Meisterwerke deutscher Sprache. Es handelt von der letztlich
tödlichen Dichotomie von Geist und Körper, Kultur und Leben, Gedanke und
Trieb. Mann zeigt, weshalb die formende, rationale Kraft des Apollinischen nicht ohne die lebensbejahende, irrationale des
Dionysischen Bestand haben kann.
Bühnenfassung von Michael Wallner, der auch selber Regie führt. Das Bühnenbild gestaltet Heinz Hauser, der bereits für "Der Meister und Margarita" mit Wallner zusammengearbeitet hat, die Kostüme stammen von Angela C. Schuett. Als Gustav von Aschenbach wird Marcel Bausch zu erleben sein, die weiteren Rollen spielen Brigitte Kahn, Gabriela Krestan, Christiane Motter, Andreas Furcht, Hannes Gastinger, Michael Hiller und René Schack.