Prospero gelang es mit seiner Tochter Miranda der tödlichen Verschwörung zu entfliehen. Sie strandeten auf einer Insel. Die ursprünglich einzigen Bewohner – den Wilden Caliban und den Luftgeist Ariel – machte Prospero zu seinen Untertanen. Denn seine Bücher, die er aus Mailand retten konnte, verleihen ihm magische Kräfte und die Herrschaft über die Geister und Naturgewalten.
Auch den Sturm ruft Prospero durch seine Zauberkraft hervor, um seine alten Feinde, die neuen Mächtigen der Welt, in Seenot geraten zu lassen und sie auf seiner Insel zu versammeln.
Hier inszeniert er nun mit Ariels Unterstützung ein geheimnisvolles Treiben, ein buntes Spektakel, ein großes utopisches Schauspiel. Er führt die Menschen in all ihrem Hass, ihrer Lust zu Macht, Verschwörung und Mordkomplotten vor, um ihnen am Ende ihre Fehler aufzuzeigen. Denn die Möglichkeit, fernab der Zivilisation und alten Machtgefüge Dinge zu verändern, nutzt von ihnen keiner.
Shakespeares „Sturm“ ist ein Gedankenexperiment. Prosperos „Zauberinsel“ ist geografisch zwar zwischen Tunis und Neapel zu verorten, gedanklich ist sie jedoch ein Wunschbild, Utopia, eine große Bühne. Was würde geschehen, wenn ein Mensch des Geistes die Erde beherrschte so wie Prospero seine Insel? Am Schluss verzeiht er seinen Feinden, zerbricht seinen Zauberstab, entlässt die Geister aus seinen Diensten und wird nach Mailand zurückkehren. Die Herrschaft übergibt er der nächsten Generation. Die Frage, ob die es schaffen wird, „Prosperos Reich“ zu verwirklichen, ob es möglich ist, eine gerechte Gesellschaft zu gestalten, bleibt offen. Prospero selbst sieht das letztlich eher kritisch pessimistisch: „Wir sind aus solchem Stoff, aus dem die Träume sind, und unser kleines Leben vollendet sich im Schlaf.“
In einem großen Spektakel entführt das Team um Markus Heinzelmann zusammen mit dem Ensemble des Jenaer Theaterhauses, Gästen, vielen Statisten aus der Stadt und der Jenaer Philharmonie die Zuschauer direkt in die fantastische Welt auf Prosperos Insel.
Übersetzung von Christoph Martin Wieland
Eine Produktion von Theaterhaus Jena und JenaKultur
Prospero: Bernhard Dechant
Miranda: Zoe Hutmacher
Ferdinand: Julian Hackenberg
Ariel: Saskia Taeger
Caliban: Ralph Jung
Stefano: Gunnar Titzmann
Trinculo: Holger Dexne a. G.
Alonso: Grazia Pergoletti a. G.
Antonio: Natalie Hünig a. G.
Gonzalo: Waltraud Steinke-Löscher a. G.
Sebastian: Ulrich Reinhardt
Göttin: Renate Regel
Kapitän: Samwel Bersegian a. G.
Bootsmann: Andreas Waidosch a. G.
Mit Musikern der Jenaer Philharmonie, dem Jugendtheaterclub des Theaterhaus Jena, Misa Kolubova (Gesang), DJ Alexandra Holtsch und vielen Mitwirkenden aus Jena und Umgebung.
Regie: Markus Heinzelmann
Bühne: Gregor Wickert
Kostüme: Anne Buffetrille, Sandra Rosenstiel
Musik / Musikalische Leitung: Vicki Schmatolla
Kompositionen: Nikolaus Woernle
Arrangement: Paul Brody
Video: Heiko Kalmbach
Live-Kamera: Sebastian Gimper
Choreografie: Antonio Cerezo
Choreografie Akrobaten: Robert Gärtner
Dramaturgie: Christin Bahnert
Matinee zum STURM: 29. Juni, 11:00 Uhr, Theatervorplatz
Eintrittspreise:
Vorverkauf: 12 € / 9 € ermäßigt
Abendkasse: 14 € / 11 € ermäßigt
Der Kartenvorverkauf erfolgt ausschließlich über die Tourist-Information Jena und alle anderen Vorverkaufstellen der Kulturarena Jena.
www.theaterhaus-jena.de
www.kulturarena.de