Das beschert den Beamten viel freie Zeit, die sie mit Vorliebe bei ihrem Stammwirt verbringen, um zu schwadronieren. Doch jetzt droht ein Revisor, der aus der Hauptstadt geschickt worden ist, alles durcheinanderzubringen. Und das schlimmste: Er ist schon vor Ort! Im Versuch, die eigene Haut zu retten, ist den Lokalgrößen nichts heilig: Es wird bestochen, verleumdet, angeschwärzt. Doch die Person, die alle für den Revisor halten, ist nur ein kleiner Beamter aus Petersburg. Und da ihm in der Stadt das Geld ausgegangen ist, zögert er nicht lange, die Gunst der Stunde für sich zu nutzen und bei der Scharade mitzuspielen …
Nikolai Gogol (1809–1852) schrieb seine Komödie 1836 – doch Gefälligkeiten unter Freunden wie Korruption, Vetternwirtschaft, Schmiergelder sind auch heute noch in Wirtschaft und Politik auf allen Ebenen präsent. Und Deutschland ist keine Ausnahme, wie die Skandale bei VW, der Deutschen Bank oder Ulli Hoeneß beweisen. Am Ende ist sich jeder selbst der Nächste – oder?
Der neue Leitende Regisseur Dominique Schnizer, geboren 1980 in Graz, eröffnet seine erste Spielzeit mit dieser hochaktuellen, intelligenten, bösen Komödie über die kleinen und großen menschlichen Schwächen.
Inszenierung Dominique Schnizer
Bühne, Kostüme Christin Treunert
Dramaturgie Jens Peters
Anton Antonowitsch Skwosnik-Dmuchanowskij, Bürgermeister Thomas Kienast
Anna Andrejewna, seine Frau Christina Dom
Marja Antonowna, seine Tochter Marie Bauer
Luka Lukitsch Holopow, Schuldirektor Niklas Bruhn
Ammos Fjodorowitsch Ljapkin-Tjapkin, Richter Klaus Fischer
Artemija Filippowitschija Semljanika, Hospitalverwalterin Cornelia Kempers
Iwan Kusmitsch Schpekin, Postmeister Ronald Funke
Peter Iwanowitsch Dobtschinskij, Gutsbesitzer Valentin Klos
Peter Iwanowitsch Bobtschinskij, Gutsbesitzer Stefan Haschke
Iwan Alexandrowitsch Chlestakow, ein Petersburger Beamter Julius Schulte
Stepan Iljitsch Uchowertow, Reviervorsteher Andreas Möckel