Nach Auffassung der Jury ist es dem seit 2005 in Osnabrück arbeitenden Schauspielteam unter Intendant Holger Schultze und dem Dramaturgen Jürgen Popig gelungen, auch innerhalb der Rahmenbedingungen eines mittelgroßen Dreispartentheaters mutig und einfallsreich ein Repertoire mit überwiegend neuen Werken aufzubauen und damit eine stetig wachsende Zahl von Zuschauern zu erreichen. Unter kluger Berücksichtigung lokaler Besonderheiten gelang es dabei, deutlich mehr junges Publikum für das Theater zu interessieren. Zu den bemerkenswerten Initiativen und Projekten
der neuen Osnabrücker Repertoiregestaltung gehören „Festivals für zeitgenössisches Theater“, Auftragsarbeiten, ausgeprägte Autorenpflege, Uraufführungen sowie eine Phalanx von Zweit- Inszenierungen zeitgenössischer Stücke, die nach ihren Uraufführungen anderswo nicht wieder
gespielt wurden.
Auch erfolgreiche Bemühungen anderer deutscher Bühnen um die Förderung zeitgenössischer Dramatik standen im Blickfeld der Jury, die besonders auf Aktivitäten der Landesbühne Niedersachsen-Nord in Wilhelmshaven und des „Theaters 89“ in Berlin hinweisen möchte.
Der Jury gehören die Dramatiker Theresia Walser, Oliver Bukowski und der Komponist Detlev Glanert sowie die Bühnenverleger Winfried Jacobs (Boosey & Hawkes C Bote & Bock) und Wolfgang Schuch (henschel SCHAUSPIEL) an.
Die Preisverleihung wird am 1. Dezember 2007 im Theater Osnabrück auf der Bühne nach der Uraufführung des Stückes „Schule der Arbeitslosen“ von Joachim Zelter stattfinden.