Der Nazi, der sich selbst zum Juden macht: Edgar Hilsenraths Romangroteske, die in deutscher Sprache erstmals 1977 in Köln erschien, nimmt eine verstörende Erzählperspektive ein. Hilsenraths Provokation, die Shoah aus der Sicht eines Täters zu erzählen, hat an Wirksamkeit nichts eingebüßt. Die Doppelgestalt des Massenmörders, der in die Haut seines Opfers schlüpft und davonkommt, rührt an Grundfragen von Ethik, Moral und Schuld.
DER NAZI & DER FRISEUR nach dem Roman von Edgar Hilsenrath
Bühnenfassung von Judith Kriebel
Es spielen: Oliver Dupont und Andreas Klopp
Regie: Hajo Förster
Ausstattung: Olga Lunow
Weitere Vorstellungen: Fr, 20. & Sa, 21. April/ Sa, 5., Di, 8., Mi, 9. Mai, jeweils um 20 Uhr