Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
"Der Liebestrank" von Gaetano Donizetti - Staatstheater am Gärtnerplatz München"Der Liebestrank" von Gaetano Donizetti - Staatstheater am Gärtnerplatz..."Der Liebestrank" von...

"Der Liebestrank" von Gaetano Donizetti - Staatstheater am Gärtnerplatz München

Premiere am Freitag, 3. April 2009, 19.30 Uhr

 

Der Bauer Nemorino hat zwar einen guten Charakter, aber eine wichtige Eigenschaft fehlt ihm, um bei der koketten Pächterin Adina landen zu können: Selbstvertrauen.

 

Das dagegen besitzen der eitle Sergeant Belcore und der abgezockte fahrende Händler Dulcamara im Übermaß. Der eine glaubt sich unwiderstehlich bei den Frauen, der andere macht aus einem „Nichts“ den Verkauf des Jahrhunderts. Sein „Liebestrank der Isolde“, den er Nemorino andreht, ist zwar alles andere als ein Zauberelixier – aber wie ein Placebo setzt er in Nemorino eine Selbstsicherheit frei, die Adina irritiert und mehr und mehr anzieht. Als sie ihn, der sonst für sie schmachtete, schließlich für verloren glauben muss, erkennt sie den Wert von Nemorinos treuer Liebe.

 

Gaetano Donizetti soll »L’elisir d’amore«, diese Satire auf den ewigen Kampf der Geschlechter und auf den Aberglauben einer ländlichen Bevölkerung, in nur vierzehn Tagen komponiert haben. Seit fast 220 Jahren erfreut sich Der Liebestrank als Klassiker der Komischen Oper nun bereits ungebrochener Beliebtheit. Mit ihrer Premiere am 3. April kommt nun nach 21 Jahren wieder eine Donizetti-Neuinszenierung auf die Gärtnerplatz-Bühne.

 

Regisseur Nico Rabenald orientiert sich in seiner Inszenierung eng an der Vorlage und konzentriert sich dabei insbesondere auf die Entwicklung der zentralen Figuren Adina und Nemorino, die in ihren Gefühlsbädern zwischen scheuer Liebessehnsucht und vorpreschendem Selbstbewusstsein changieren. Augenzwinkernd behält er dabei die ein oder andere optische und szenische Überraschung in der Hinterhand. So entsteht ein gleichermaßen unterhaltend-komischer wie anrührender Abend.

 

Diese Oper mit ihrer Konzentration auf wenige Protagonisten ist für die Solisten des Gärtnerplatztheaters wie Stefan Sevenich, Peter Sonn, Daniel Fiolka oder Stefanie Kunschke und Talia Or eine willkommene Gelegenheit, ihrer Spielfreude und ihrem komischen Talent Raum zu geben. Als Choroper stellt das Werk außerdem eine schöne Aufgabe für den Chor des Staatstheaters am Gärtnerplatz unter der neuen Leitung von Jörn Hinnerk Andresen dar.

 

Am Pult sorgt der erste Kapellmeister des Hauses Henrik Nánási für die nötige Mischung aus Sentiment und Tempo.

 

Gesungen wird in deutscher Sprache in der Übertragung von Josef Heinzelmann.

 

Dichtung von Felice Romani, Deutsche Fassung von Josef Heinzelmann

 

Musikalische Leitung Henrik Nánási, Regie Nico Rabenald

Bühne und Kostüme Manfred Breitenfellner

Besetzung (in alphabetischer Reihenfolge, Premierenbesetzung fett markiert):

 

Adina Stefanie Kunschke / Talia Or

Nemorino Peter Sonn / Adrian Xhema

Belcore Daniel Fiolka / Julian Kumpusch

Dulcamara Stefan Sevenich / Johannes Wiedecke

Giannetta Brigitte Bayer / Milica Jovanovic

 

Chor und Orchester des Staatstheaters am Gärtnerplatz

 

Termine: 7./16. April, 3./8./10./13./24. Mai; 3./13. Juni; 16./21. Juli 2009

Auftakt am So., 29.3.2009, 11.00 Uhr im Foyer mit Mitwirkenden der Produktion

 

 

 

 

 

Der Bauer Nemorino hat zwar einen guten Charakter, aber eine wichtige Eigenschaft fehlt ihm, um bei der koketten Pächterin Adina landen zu können: Selbstvertrauen. Das dagegen besitzen der eitle Sergeant Belcore und der abgezockte fahrende Händler Dulcamara im Übermaß. Der eine glaubt sich unwiderstehlich bei den Frauen, der andere macht aus einem „Nichts“ den Verkauf des Jahrhunderts. Sein „Liebestrank der Isolde“, den er Nemorino andreht, ist zwar alles andere als ein Zauberelixier – aber wie ein Placebo setzt er in Nemorino eine Selbstsicherheit frei, die Adina irritiert und mehr und mehr anzieht. Als sie ihn, der sonst für sie schmachtete, schließlich für verloren glauben muss, erkennt sie den Wert von Nemorinos treuer Liebe.

 

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 17 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

NICHT AUF DEN LITURGISCHEN BEREICH BESCHRÄNKT --- Bruckners e-Moll-Messe und Motetten bei BR Klassik

Anders als die frühe d-Moll-Messe blieb die 1866 in Linz komponierte e-Moll-Messe nicht auf den liturgischen Bereich beschränkt. Die alten Kirchentonarten stehen bei der Messe in e-Moll von Anton…

Von: ALEXANDER WALTHER

GLUT UND FEUER -- Jubiläumskonzert 40 Jahre Kammersinfonie im Kronenzentrum BIETIGHEIM-BISSINGEN

1984 wurde dieser für die Region so bedeutende Klangkörper von Peter Wallinger gegründet. Unter der inspirierenden Leitung von Peter Wallinger (der unter anderem bei Sergiu Celibidache studierte)…

Von: ALEXANDER WALTHER

EINE FAST HYPNOTISCHE STIMMUNG -- Gastspiel "Familie" von Milo Rau mit dem NT Gent im Schauspielhaus STUTTGART

Dieses Stück erzielte bei Kritikern zum einen große Zustimmung, zum anderen schroffe Ablehnung. Vor allem die nihilistischen Tendenzen wurden getadelt. Der Schweizer Milo Rau hat hier das beklemmende…

Von: ALEXANDER WALTHER

MIT LEIDENSCHAFTLICHEM ÜBERSCHWANG -- Richard Wagners "Walküre" mit dem Rotterdam Philharmonic Orchestra konzertant im Festspielhaus/BADEN-BADEN

Wagner hatte die Komposition der "Walküre" im Sommer 1854 begonnen, noch vor der Vollendung der "Rheingold"-Partitur. Der Dirigent Yannick Nezet-Seguin begreift mit dem vorzüglich disponierten…

Von: ALEXANDER WALTHER

AUFSTAND DER UNTERDRÜCKTEN -- "Farm der Tiere von George Orwell im Schauspielhaus Stuttgart

"Kein Tier in England ist frei!" So lautet das seltsame Motto von George Orwells "Farm der Tiere", die wie "1984" auch irgendwie eine seltsame Zukunftsvision ist. Die Tiere wie Hunde, Hühner, Schafe…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑