Stattdessen aber ein Pfund von Antonios eigenem Fleisch, sollte dieser nicht in der Lage sein, das Geld bei Fristende zurückzuzahlen. Trotz dieser ungewöhnlichen Bedingung wagt Antonio den Vertrag mit Shylock. Mit dem Geld stattet er seinen Freund Bassanio aus, damit der um die Hand der schönen Portia anhalten kann. Doch diese ist nicht leicht zu gewinnen: Nur wer von den Käst-chen aus Gold, Silber und Blei jenes auswählt, das Portias Bild enthält, wird die Schö-ne zur Frau bekommen.
„Der Kaufmann von Venedig“ ist weit mehr als eine Liebeskomödie; es ist vor allem ein Stück über Wagnis und Fremdheit. Es zeigt nicht nur den Fremden, der uns gege-nübersteht, sondern auch das Fremde in uns selbst, das wir durch ihn an uns entde-cken. „Der Fremde ermöglicht es dir, du selbst zu sein, indem er dich zum Fremden macht.“ (Edmond Jabès)
Der Regisseur und Schauspieler Valentin Jeker, 1934 in Olten (Schweiz) geboren, hat an den Theatern in Stuttgart, Freiburg, Kassel, Bochum, Bonn und Wiesbaden insze-niert. Mit seinen Bonner Produktionen „Woyzeck“ und „Rose Bernd“ wurde er in den 90er Jahren zum Berliner Theatertreffen eingeladen.
Inszenierung_Valentin Jeker
Ausstattung_Beatrix von Pilgrim
Mit: Claudia Fritzsche, Franziska Weber, Sabine Wegmann, Franziska Werner;
Caspar Kaeser, Georg Lippert, Martin Müller, Neven Nöthig, Josef Simon, Hartmut Stanke, Michael Witte, Jeff Zach, Klaus Zwick