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Der Jakob-Michael-Reinhold-Lenz-Preis für Dramatik der Stadt Jena wurde an Christiane Kalss verliehen

Zum 5. Mal wurde der mit 6000 € dotierte Jakob-Michael-Reinhold-Lenz-Preis für Dramatik der Stadt Jena verliehen. Den Preis erhielt Christiane Kalss für ihr Stück „DRINNEN“.

 

Die 25-jährige österreichische Autorin Christiane Kalss, die Theater-, Film- und Medienwissenschaften in Wien und Szenisches Schreiben bei uni-T in Graz studiert hat, wurde bereits 2007 zu den Autorentagen des Staatstheaters Mainz eingeladen und erhielt in diesem Jahr das Dramatikerstipendium des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur in Österreich. Außerdem hat sie gerade an der Werkstatt stück/für/stück am Schauspielhaus Wien teilgenommen.

 

Ihr Stück „DRINNEN“, mit dem sie sich mit 33 anderen Autorinnen und Autoren um den renommierten Dramatiker-Preis beworben hat, geht zurück in den Innenraum, fast schon in die Phantasie, in das Märchen. „Hier ist alles einfach und überschaubar: Ein Wohnzimmer, ein Eislaufplatz wird zum Nabel von Welt. Nichts bleibt dabei außen vor: weder die Tragik des Lebens, noch die Unmöglichkeit der Liebe, noch die letzte Chance des Überlebens in Zeiten, die wirtschaftlich schwierig sind” hieß es in der Laudatio von Theaterhaus Jena-Chef Markus Heinzelmann.

 

Und weiter: „Keine Angst! lautete das Thema der diesjährigen Ausschreibung des Jakob-Michael-Reinhold-Lenz-Preises. Die Jenaer Jury glaubt, dass Christiane Kalss dieser Aufforderung nachgekommen ist, indem sie mit dem Stück DRINNEN am meisten überrascht. Und jede Jury liebt diese Überraschungen. Christiane Kalss überrascht mit einer stilistischen Form, die sich weit entfernt von dem Anspruch einer realistischen Erzählweise. Sie überrascht mit einer inhaltlichen Setzung, die bei aller Einfachheit am treffendsten unsere Sehnsucht nach einem Aufgehobensein oder nach Angstfreiheit beschreibt. Und Christiane Kalss schafft etwas, das vielen Theaterautoren heute eher fremd ist, aber eigentlich keine Überraschung sein sollte: sie begreift Theater als den Ort, an dem die Wirklichkeit zum Unglaublichen, d.h. das Wohnzimmer tatsächlich zur Eislaufbahn werden kann.“

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