Seine frühere Geliebte Gabriele ist verheiratet mit dem Akademieprofessor Wegrat, Mutter der beiden Kinder Felix und Johanna und zudem dem Tode geweiht. Nur Fichtner und Gabriele wissen, dass Felix ihr gemeinsamer Sohn ist. Nachdem Fichtner einst aber seine Künstlerexistenz rücksichtslos und egoistisch weitergelebt hatte, hofft er nun erst angesichts des nahen Todes der Mutter vergeblich, die Vaterfigur für Felix zu werden. Ebenso vergeblich ist die Liebe, die Johanna für den ebenfalls todkranken alten Freund der Familie, Stephan von Sala, empfindet. So entscheidet Felix sich für Professor Wegrat – den falschen Vater, aber wahren Menschen – und Johanna und Sala wählen den je eigenen Weg in den Tod. Wegrat und Fichtner bleibt nurmehr der einsame Weg ins Alter.
„Ihr Determinismus wie Ihre Skepsis – was die Leute Pessimismus heißen –, Ihr Ergriffensein von den Wahrheiten des Unbewussten, von der Triebnatur des
Menschen, Ihre Zersetzung der kulturell-konventionellen Sicherheiten, das Haften Ihrer Gedanken an der Polarität von Lieben und Sterben, das alles berührte mich mit einer unheimlichen Vertrautheit.“ (Sigmund Freud an Arthur Schnitzler)
Regie Armin Holz Bühne Andrea Schmidt-Futterer, Armin Holz Kostüme Andrea Schmidt-Futterer Musik Philipp Weiss
mit
Veronika Bayer, Claude De Demo, Ilse Ritter, Manfred Böll, Markus Boysen, Hans Diehl, Nikolai Kinski und August Zirner
Am Flügel
Tatjana Zivanovic-Wegele