Mit Hilfe des listigen Barbiers Figaro gelingt es dem Grafen Almaviva schließlich, Rosina zu seiner Frau zu machen. Den um das erhoffte Eheglück betrogenen Bartolo kann nur noch trösten, dass der Graf auf die Mitgift zu verzichten bereit ist.
Rossinis musikalische Gestaltung, nicht nur der Titelfigur Figaro, dessen Auftrittsarie zum Inbegriff der italienischen Oper überhaupt wurde, verbindet rhythmische Energie mit Melodie und Tempo und erreicht besonders in den Finalszenen eine Art von „höherem musikalischen Wahnsinn“, der in seiner faszinierenden Absurdität dem des Geschehens entspricht.
Beaumarchais’ Vorlage ist eigentlich der erste Teil einer Trilogie, die Fortsetzung kennen wir aus Mozarts Die Hochzeit des Figaro, wo uns Rosina, nun zur Gräfin geworden, der Graf Almaviva, Figaro, Basilio und Bartolo wieder begegnen.
Mit Il barbiere di Siviglia schuf Gioachino Rossini (1792–1868) eine perfekte musikalische Komödie, die bis auf den heutigen Tag von ihrer Rasanz und Faszination nichts eingebüßt hat.
Libretto von Cesare Sterbini nach Beaumarchais
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Musikalische Leitung: Kevin John Edusei
Inszenierung: Adriana Altaras
Bühnenbild und Kostüme: Ingrid Erb
Dramaturgie: Ralf Waldschmidt
Graf Almaviva: Seung-Hyun Kim
Bartolo: Christian Tschelebiew
Rosina: Jean Broekhuizen
Figaro: Manuel Wiencke
Basilio: Per Bach Nissen
Fiorillo: Oliver Marc Gilfert
Ambrogio: Wolfgang Herb
Berta: Andrea Berlet
Offizier: Eckehard Gerboth