K. wird hingehalten, vertröstet, verwirrt oder zu einer anderen Instanz weitergeleitet. Das Schloss ist für K. nicht erreichbar. Der bürokratische Apparat ist zugleich bedrohlich und diffus, wer zu ihm gehört und wer welche Position einnimmt, bleibt unklar. Und so muss K. zunächst als Schuldiener arbeiten, lernt die Menschen des Dorfes kennen und arbeitet auf sein Ziel hin, dem er doch nie näherkommt.
„Das Schloss“, das zu einem Welterfolg wurde, ist eines von mehreren unvollendeten Werken Kafkas. Mitten im Satz bricht die Erzählung einfach ab. Kafkas Freund und Verleger Max Brod, der das Werk gegen den Willen des Autors veröffentlichte, hat Kafkas Gedanken zum fehlenden Ende preisgegeben, weshalb wir trotz des abrupten Endes des Romans grob wissen, wie er hätte ausgehen können. In der mündlichen Überlieferung heißt es, dass es zumindest zu einer teilweisen Klärung von K.s Situation kommen sollte. Wie in vielen anderen Werken des Autors manifestiert sich auch in „Das Schloss“ der Gedanke des Kafkaesken. Der Einzelne, der sich einer unklaren, ungreifbaren und unerreichbaren Macht gegenübersteht, ist ein wiederkehrendes Motiv im Werk des Autors und bietet auch für den Menschen des 21. Jahrhunderts hohes Identifikationspotential. Regisseur Gernot Grünewald arbeitet zum ersten Mal am Landestheater Niederösterreich. Er wird Kafkas Roman mit all seiner Rätselhaftigkeit zu einem sinnlich-poetischen Erlebnis machen.
ALTERSEMPFEHLUNG:
Ab 15 Jahren
Inszenierung Gernot Grünewald
Bühne Michael Köpke
Kostüme Lenie Kohut
Musik Daniel Sapir
Video Thomas Taube
Mit: Caroline Baas, Marthe Lola Deutschmann, Bettina Kerl, Julia Kreusch
Fr, 3. Oktober 2025
19:30 Uhr
Sa, 25. Oktober 2025
19:30 Uhr
Mi, 19. November 2025
19:30 Uhr
Do, 20. November 2025
10:30 Uhr
Mi, 10. Dezember 2025
19:30 Uhr
Sa, 10. Januar 2026
16:00 Uhr
Do, 5. Februar 2026
19:30 Uhr


















