Vorher hört er sich seine älteren Aufnahmen an; sie sind ihm eher Ärgernis denn Inspiration. Für den Mann mit dem lyrischen Tonfall, der er vor 30 Jahren war, hat er nur Spott und Häme übrig. Doch ein Augenblick seiner Beschreibung jenes Tages, an dem er sich gegen die Liebe und für die Kunst entschieden hat, geht ihm seltsam nahe.
Dass sich das menschliche Leben nicht wie ein Tonband vor- und zurückspulen lässt, ist eine einfache, aber bittere Wahrheit. Jeder Versuch, unumkehrbaren Weichenstellungen und irreparablen Fehlschlägen nachzuspüren, ruft die Frage nach der eigenen Identität auf den Plan. Samuel Becketts melancholischer Text beschreibt ein Entfremden vom eigenen Sein, ist ein Nachspiel auf das Leben, wie viele seiner Stücke, verortet in einem hermetischen Raum, auf der Grenze zwischen Leben und Tod.
Inszenierung, Ausstattung: Walter Weyers
Mit: Eckhart Neuberg
Vorstellungen: 28. – 30. November; 5. – 7., 12. – 14. Dezember
Vorstellungsbeginn: wochentags 20:00 | wochenends 19:30