Also klaut er ein Mofa. Und wird erwischt. Mist. Jetzt muss er zur
Strafe in einem Altenheim malern. Was ihn besonders nervt: bei einem Opa,
der nur auf dem Bett sitzt und nichts sagt, an dem Jojos Wut einfach
abprallt. Bis der Opa den Mund aufmacht und Jojo erfährt, dass er der "rote
Leo" ist, ein ehemaliger Box-Star. Der hat es faustdick hinter den Ohren und
wollte eigentlich nur seine Ruhe haben. Leo wurde nämlich in die
geschlossene Abteilung abgeschoben, weil er einen Pfleger umgehauen hat.
Cool, denkt Jojo so wie der möchte er auch jemand "fertigmachen" können.
Leo denkt darüber anders. Er will raus und Jojo soll ihm dabei helfen.
"Das Herz eines Boxers" ist mehr als ein Stück über den Generationenkonflikt. Leo und Jojo sind zwei einsame Typen weggeschlossen, abgedrängt und perspektivlos, die sich mit ihren jeweiligen Erfahrungen und viel Witz gegenseitig beistehen, bis sie an einem überraschenden Schluss ihren Träumen doch noch nähergekommen sind.
Lutz Hübner ist der zur Zeit an deutschen Bühnen meistgespielte Autor und
hat 1998 für "Das Herz eines Boxers" den Jugendtheaterpreis erhalten.
weitere Vorstellungen im Schauspielhaus:
Mi 1.2., Do 2.2., Di 21.2., Mi 22.2. jeweils 10 Uhr