Als der älteste Sohn Christian seine Laudatio nutzt, um den Gefeierten mit einem ungeheuerlichen Vorwurf zu konfrontieren, ist die Irritation groß: Er beschuldigt den Vater, ihn und seine Zwillingsschwester Linda als Kinder regelmäßig sexuell missbraucht zu haben. Hat Christian etwa den Verstand verloren? Die Festgesellschaft ignoriert erst einmal das Geschehene und feiert weiter. Bis Lindas Abschiedsbrief auftaucht und die Demontage des Familienoberhaupts ihren Lauf nimmt.
Thomas Vinterbergs und Mogens Rukovs Enthüllungsgeschichte über die Abgründe der gutbürgerlichen Gesellschaft sorgte Ende der 1990er Jahre als erste Verfilmung nach den zehn Regeln des "Dogma 95"-Manifests für internationales Aufsehen und bewährte sich auch als beklemmender Stoff auf der Theaterbühne. In der Inszenierung des Landestheaters wird Peter Gustav Wöhler als Gast die Rolle des Patriarchen Helge übernehmen. Wöhler gehört seit vielen Jahren zu den bekanntesten deutschen Theater- und Filmschauspielern.
- Inszenierung: Martin Pfaff
- Bühne: Petra Mollérus
- Kostüme: Petra Mollérus
- Dramaturgie: Christian Katzschmann
- Regieassistenz: Jan Gustke
- Abendspielleitung: Jan Gustke
- Inspizienz: Elke Wittek
- Soufflage: Lydia Voig
- Helge: Gustav Peter Wöhler
- Else: Kerstin Klinder
- Christian: Markus Hottgenroth
- Helene: Marie Luisa Kerkhoff
- Michael: Hubertus Brandt
- Mette: Nicola Schubert
- Said: Adrian Thomser
- Großvater: Henry Klinder
- Helmut von Sachs: Jürgen Roth
- Kim: Holger Teßmann
- Michelle: Jorida Sorra
- Pia: Kathrin Berg
- Lars: Lukas Schrenk