In seiner sich zuspitzenden Situationskomik zeitlos, nimmt das Stück Reaktionen der Bevölkerung auf die jetzige Wirtschaftskrise erstaunlich hellsichtig vorweg und treibt sie gekonnt ins Absurde. 2009 aktualisierte der italienische Nobelpreisträger sein Stück und kommt auch auf Euro, Finanzkrise und Berlusconi zu sprechen.
Nachdem die Ladenpreise sprunghaft angestiegen sind, beschließen empörte Mailänder Arbeiterinnen und Hausfrauen, unter ihnen Antonia, nach ihrem eigenen Preissystem einzukaufen – bezahlt wird die Hälfte oder gar nicht. Allerdings darf ihr Mann, Giovanni, davon nichts erfahren, denn er ist ein gesetzestreuer Proletarier. Um ihren Diebstahl geheim zu halten, lässt sich Antonia von ihrer Freundin Margherita helfen, die sich einen Teil der Einkäufe unter den Mantel stopft und vorgibt, schwanger zu sein. Dies verwirrt nicht nur Giovanni sehr, sondern auch Margheritas Mann Luigi. Doch die Frauen müssen nicht nur ihre Männer in die Irre führen, sondern auch diverse Ordnungshüter täuschen und gegen andere Widrigkeiten wie Stromausfall und Räumungsbefehle ankämpfen...
Schauspieldirektor Bernhard Stengele hat kurzfristig die Probenleitung der Produktion übernommen. In der Inszenierung spielen Vanessa Rose (Antonia), Anne Diemer (Margherita), Jochen Paletschek (Giovanni), Manuel Kressin (Luigi), Bruno Beeke (Der Mann, der alle anderen spielt).
Bühne und Kostüme entwirft Gesine Pitzer. Für die Dramaturgie zeichnet Geeske Otten.
Nächste Vorstellung: 30. November 19.30 Uhr
Geraer Premiere: 15. Februar 2013, 19.30 Uhr Bühne am Park