Es ist seine Nase, deren Größe ihn nicht nur unverwechselbar macht, sondern auch größten Kummer bereitet. Während der fechtende Dichter bei seinen Gegnern gefürchtet ist, scheint ihn die Damenwelt eher gleichgültig zu behandeln. Zumindest die eine Dame, an die er sein Herz verloren hat, hat nur Augen für einen anderen.
Der französische Schriftsteller Edmond Rostand erzählt mit "Cyrano de Bergerac" eine romantische Geschichte bei der es trotz aller Äußerlichkeiten im Grunde nur um die wahre Liebe geht. Und für die Liebe ist Cyrano bereit alles zu tun, auch wenn seine eigene Liebe unerfüllt bleiben muss. Als die von ihm so sehr geliebte Roxane ihm offenbart, dass sie Christian de Neuvillette, Kadett in Cyranos Regiment über alles liebt, erklärt sich Cyrano sofort bereit ihn zu beschützen. Doch bald stellt sich heraus, dass Christians dichterisches Talent den Anforderungen Roxanes an romantische Poesie leider nicht genügt. Der Kadett sucht nun ausgerechnet bei Cyrano Beistand und dieser wird zum Ghostwriter für die geistreichen und poetischen Liebeserklärungen, die Christian der Geliebten vortragen wird. So finden Cyranos Worte doch noch den Weg in das Herz der von ihm so geliebten Roxane. Auch wenn diese nicht ahnt, von wem sie eigentlich stammen.
Das 1897 in Paris mit großem Erfolg uraufgeführte Stück wurde innerhalb weniger Jahre zu einem der meistgespielten Komödien auf Frankreichs Bühnen. Auch heute noch hat "Cyrano de Bergerac" einen festen Platz in den Spielplänen der Theater und Freilichtbühnen. Größte Bekanntheit erreichte das Mantel- und Degen-Drama durch die Verfilmung mit Gérard Depardieu aus dem Jahr 1990.
In der Inszenierung von Schauspieldirektor Murat Yeginer spielt Martin Schwartengräber, der am Theater Pforzheim zuletzt als Richard Hannay in der turbulenten Spionage-Komödie "Die 39 Stufen" zu sehen war, den kampflustigen und dichtenden Helden. Den in Sachen Liebespoesie eher unbeholfenen Christian verkörpert Dario Krosely. Als Roxane ist Ines Buchmann zu erleben. Die Rolle des aufdringlichen Nebenbuhlers Graf de Guiche übernimmt Jörg Bruckschen.
Deutsch von Frank Günther
Inszenierung: Murat Yeginer | Bühne und Kostüme: Beate Zoff | Dramaturgie: Georgia Eilert | Bühnenmusik: Leonhard Spies | Fechtmeister: Mathias Kunzler
Mit: Martin Schwartengräber (Cyrano de Bergerac), Dario Krosely (Christian de Neuvillette), Jörg Bruckschen (Comte de Guiche), Markus Löchner (Ragueneau), Jens Peter (Le Bret), Benjamin Schardt (Valvert / Capitaine de Castel-Jaloux / Kapuziner), Markus Gehrlein (Montfleury / Kadett), Patric Schneider (Kadett), Ines Buchmann (Roxane), Meike Anna Stock (Marthe), Katrin Lechler (Küchenjunge / Sängerin) und andere
Weitere Vorstellungen am Mi., 17. Februar, 20 Uhr, Do., 4. März, 20 Uhr, Fr., 5. März, 20 Uhr, Di., 9. März, 20 Uhr, So., 14. März, 19.30 Uhr, Di., 16. März, 20 Uhr, Do., 18. März, 20 Uhr, Mi., 7. April, 20 Uhr, Sa., 17. April, 19 Uhr, So., 18. April, 15 Uhr, Sa., 24. April, 19.30 Uhr, Do., 29. April, 20 Uhr
Karten gibt es ab 10,10 Euro (ermäßigt 5,30 Euro) an der Theaterkasse am Waisenhausplatz unter 07231/392440, im Kartenbüro in den Schmuckwelten und im Internet auf www.theater-pforzheim.de.