Aber was machen eigentlich alle? Genauer gefragt: Was machen eigentlich alle Frauen? Denn auf diese bezieht sich die Aussage des zynischen Offiziers im besonderen. Er meint zu wissen, dass alle Frauen untreu seien. Die beiden jungen, bis über beide Ohren verliebten Offiziere Guglielmo und Ferrando sind hingegen von der absoluten Treue ihrer Freundinnen Dorabella und Fiordiligi überzeugt. Lieber wollen sich mit Don Alfonso duellieren, als seiner Behauptung Glauben zu schenken. Doch dieser macht einen ganz anderen Vorschlag: Statt eines Duells wäre doch wohl eine Wette angemessener. 24 Stunden lang sollen die beiden nach Anleitung Don Alfonsos den ultimativen Treue-Test bei ihren Freundinnen durchführen.
Der Plan ist dabei denkbar einfach: Die beiden müssen verschwinden mit dem Ziel, ihre Geliebten davon zu überzeugen, dass sie nicht so bald zurückkehren werden. Allerdings kehren sie zu ihren Geliebten umgehend zurück, jedoch derart verkleidet, dass die Damen die Maskerade gar nicht bemerken. Als „Fremde“ müssen sie nun die Freundin des jeweils anderen umwerben, was die Treue der Damen nach Ansicht Don Alfonsos dann auch ins Wanken bringen wird. Don Alfonso und die Zofe Despina spinnen zusätzlich eine Intrige nach der anderen, um dem Liebeswerben der vermeintlichen Fremden Nachdruck zu verleihen und die Untreue nachweisen zu können.
Aber ganz so einfach ist es doch nicht, denn die auf rosa Wolken schwebenden, verliebten Paare sind eben keine Marionetten, sondern fühlende Menschen, die dem Plan des Pragmatikers Don Alfonso manch unerwartete Wendung verleihen ...
Musikalische Leitung: Domonkos Héja
Inszenierung: Wolfgang Engel
Bühne: Andreas Jander
Kostüme: Caritas de Witt
Chor: Mary Adelyn Kauffman
Es singen: Judith Kuhn (Fiordiligi), Tiina Penttinen (Dorabella), Andreas Kindschuh (Guglielmo), André Riemer (Ferrando), Jana Büchner (Despina), Thomas Mäthger / Andreas Mitschke (Don Alfonso)
Die nächsten Vorstellungen sind am 25. und 29. Dezember 2007, 19.30 Uhr im Opernhaus