Sie trifft Jan (René Schwittay), der als Arbeiter auf einer Bohrinsel sein Geld verdient. In der Liebe zu ihm blüht Bess auf, und es gelingt dem Paar, der Enge der fundamentalistischen Gemeinde und von Bess’ Familie zu entkommen. Ihr gemeinsames Glück währt jedoch nur kurze Zeit. Schon bald muss Jan wieder zur Arbeit auf die Bohrinsel, und Bess verzweifelt fast darüber. Sie betet inbrünstig um seine Rückkehr. Gott erfüllt ihren Wunsch, jedoch auf die schrecklichste Weise: Jan verletzt sich bei einem Arbeitsunfall und wird querschnittsgelähmt mit wenig Aussicht auf Heilung zurücktransportiert. Bess beschließt, jedes Opfer für seine Heilung zu bringen. Und Gott erlegt ihr schwere Prüfungen auf: Jan wünscht sich, dass sie sich andere Liebhaber sucht und ihm anschließend von ihren Begegnungen berichtet. Als sich Jans Zustand immer mehr verschlechtert, ist Bess bereit, auch ihr eigenes Leben zu opfern. Selbst für ihre Schwester Dodo und den Arzt Dr. Richardson ist an Bess kein Herankommen mehr.
Die Geschichte scheint auf ein tragisches Ende zuzusteuern, als es zu einer überraschenden Wendung kommt … “Breaking the Waves“ scheint unsere Moral und unsere Vernunftanschauungen auf den Kopf zu stellen. Und wenn am Schluss der Himmel zur großen Gegenwart in dieser Amour fou wird, dann scheint das Wunder zu siegen. „Breaking the Waves“ ist die mitreißende Erzählung einer Liebe, die diese Welt überwunden hat. Regisseur Jan Jochymski inszenierte in Magdeburg bereits „Woyzeck“ von Georg Büchner, „Vor Sonnenaufgang“ von Gerhart Hauptmann und erarbeite zuletzt den Recherche-Abend „ich:planet“.
Regie Jan Jochymski
Bühne und Kostüme Thilo Reuther