Sie treffen auf Gleichgültigkeit und Unverständnis und treiben Jimmy immer stärker ins Abseits. Vor allem seine Frau Alison ist Zielscheibe seiner augenblicklichen Aggressionen. Alison verheimlicht ihrem unberechenbaren Ehemann, dass sie ein Kind erwartet und flüchtet, moralisch unterstützt durch ihre Freundin Helena, zurück zu ihren Eltern. Und Jimmy? Scheinbar ungerührt lässt er sich weiter treiben und beginnt ein Verhältnis mit Helena. Bis eines Tages Alison zurückkehrt.
Die Uraufführung von „Blick zurück im Zorn“ 1956 am Londoner Royal Court Theatre machte John Osborne schlagartig berühmt. Und der Zorn des jungen Protagonisten Jimmy Porter wurde sprichwörtlich: Eine ganze Generation junger Autoren begriff sich selbst als „zornige junge Männer“ und John Osborne als literarischen Wortführer gegen eine materialistische, selbstgefällige Welt.
In Kassel hat „Blick zurück im Zorn“ in der Inszenierung von Maik Priebe im tif Premiere. Björn Bonn, seit dieser Spielzeit neu im Kasseler Ensemble und derzeit u.a. auch als Melchior Gabor in „Frühlings Erwachen“ zu erleben, spielt Jimmy Porter. Weitere Mitwirkende sind Alina Rank als Alison, Agnes Mann als Helena, Max Engelke als Cliff Lewis und Jürgen Wink als Colonel Redfern.
Der junge Regisseur Maik Priebe studierte Regie an der Ernst-Busch-Hochschule in Berlin. Er gründete das THEATER AGON und arbeitete darüber hinaus u.a. an den Städtischen Bühnen Münster, am Maxim-Gorki-Theater Berlin und am Schauspiel Essen. Seine Diplominszenierung am bat-Studiotheater der Hochschule „Ernst Busch“ Berlin von Koltés’ „Sallinger“ wurde mit dem Bensheimer Theaterpreis 2008 ausgezeichnet.
Inszenierung: Maik Priebe,
Ausstattung: Jessica Rockstroh,
Dramaturgie: Michael Volk
Mit: Björn Bonn (Jimmy Porter), Agnes Mann (Helena Charles), Alina Rank (Alison Porter), Max Engelke (Cliff Lewis), Jürgen Wink (Colonel Redfern)