Die Uraufführung in Paris am 29. Mai 1913 ging als einer der größten Theaterskandale in die Geschichte ein. Das „Frühlingsopfer“, so der deutsche Titel, handelt von der Rettung eines Volkes durch Opferung einer jungen Frau. Die in Strawinskys Partitur entfesselten Urkräfte der Musik beschwören auf beängstigende Weise herauf, was schon bald – nicht nur im „heidnischen Russland“ – grausame Wirklichkeit werden sollte: millionenfache Opferungen auf den Schlachtfeldern Europas.
Judith ist Blaubart auf seine Burg gefolgt. Fest entschlossen, das Gemäuer mit Liebe und Licht zu füllen, fordert sie vom Herzog nach und nach die Öffnung von sieben Türen – Sinnbild der geheimen Seelenzustände Blaubarts. Zunächst entdeckt Judith die Folter- und Waffenkammer. Ihrem Drängen nachgebend, gibt Blaubart auch den Blick in die Schatzkammer, den Garten und auf sein weites Reich frei. Vergeblich beschwört er Judith, die beiden letzten Türen nicht zu öffnen. In der sechsten Kammer entdeckt sie einen Tränensee. Hinter der letzten Tür verbergen sich Blaubarts frühere Frauen: die Geliebte des Morgens, Mittags und Abends. Judith wird ihnen als die Geliebte der Nacht folgen: „Nacht bleibt es nun ewig ... ewig ... ewig ...“
Musikalische Leitung: Enrico Calesso
Choreografie und Inszenierung: Anna Vita
Ausstattung: Kristopher Kempf
Dramaturgie: Berthold Warnecke
Mit: Davit Bassénz, Bryan Boyce, Alessandro Giovine, Cara Hopkins, Zoya Ionkina, Karen Leiber, Camilla Matteucci, Ioannis Mitrakis, Kaori Morito, Leonam Santos, Felipe Soares Cavalcante, Ran Takahashi, Caroline Vandenberg, Aleksey Zagorulko
Ballettcompagnie des Mainfranken Theaters
Philharmonisches Orchester Würzburg
Weitere Termine:
15:00 Uhr: 5.11.
19:30 Uhr: 18.11. | 7.12. | 14.12. | 22.12. | 25.12.2017 | 12.1. | 26.1. | 20.2. | 24.2. | 7.3. | 14.3.| 17.3. | 25.3.2018