Jetzt beginnt für den Brandner Kaspar ein Leben ohnegleichen, denn er kann ja nicht sterben. Aber der Betrug fliegt beim Portner Petrus im Himmel auf. Der Lauf der Weltgeschichte droht aus den Fugen zu geraten. Petrus hat Mühe, seine himmlische Fassung zu bewahren und befiehlt dem Boanlkramer die Sache unverzüglich in Ordnung zu bringen. Der Tod aber an seine Spielschuld gebunden, muss nun seinerseits zu einer List greifen, indem er dem Brandner Kaspar anbietet den Himmel für den Zeitraum einer Stunde auf Probe vorzukosten. Aber er hat nicht mit dem Erzengel Michael gerechnet, der am Brandner ein Exempel statuieren will und mit Fegefeuer droht.
Kaum ein Volksstück begeistert das Publikum so sehr wie „Der Brandner Kaspar und das ewig´ Leben“ von Kurt Wilhelm, das über die Grenzen Bayerns längst Kult ist. Die literarische Figur des Brandner Kaspars entstammt aus einer Kurzgeschichte Franz von Kobells, die 1871 in den „Fliegenden Blättern“ veröffentlicht wurde. Kurt Wilhelm dramatisierte die Erzählung seines Ururgroßonkels und dichtete für seine Komödie die prall-barocken Szenen im Himmel dazu. Kurt Wilhelm, geboren 1923 in München, Theater- und vielfach preisgekrönter Fernsehregisseur starb im Alter von 86 Jahren am ersten Weihnachtsfeiertag 2009.
Inszenierung: Siegfried Bühr | Musik und Musikalische Leitung: Tobias Hofmann | Bühne: Steven Gordon Koop | Kostüme: Ursina Zürcher
Mit: Anke Bußmann, Ines Arabella Lutz, Ursula Reiter, Robert Besta, Thomas Birnstiel, Hannes Fischer, Marc-Philipp Kochendörfer, Georg Krause, Jochen Neupert, Josef Simon, Christoph Wünsch
Musiker: Tobias Hofmann - Trompet´n (Trompete), Ulrich Wangenheim - Klarinett´n (Klarinette), Jan Eschke - Quetsch´n (Akkordeon), Ludwig Leininger - Bassgeig´n (Kontrabass)
Weitere Vorstellungen: 10.6., 12.6. und 13.6.2010