Er schläft mit den Frauen der Freunde und Feinde, singt Flüche denen, die ihn bezahlen, gehört zu niemandem und nimmt sich, was er braucht, mit gewaltsamer Gleichmut. Selbst im Untergang ist er lustvoll. Wo er hinkommt, verkommen und schön, hält die Welt den Atem an.
1918, kurz bevor sich Weltkriegsende, Novemberrevolution und Münchner Räterepublik verzahnen, schreibt der knapp 20-jährige Brecht in schnellem Anlauf dieses frühe randalierende Werk. „Baal“ wird zum Lebenstext, den Brecht immer wieder neu zu fassen sucht. Noch in Figuren wie Puntila, Azdak oder Galilei findet sich Baals Fingerabdruck der genetische Code eines Bekenntnisses zum anarchischen, rein ich-zentrierten Genuss jenseits von Mode, Maß und Moral.
Regie Frank Castorf
Bühne Aleksandar Denić
Kostüme Adriana Braga-Pereczki
Licht Gerrit Jurda
Video Stefan Muhle
Dramaturgie Angela Obst
mit
Bibiana Beglau
Franz Pätzold
Aurel Manthei
Andrea Wenzl
Götz Argus
Jürgen Stössinger
Katharina Pichler
Hong Mei
So 18. Jan 15, 18:00 Uhr
Sa 24. Jan 15, 19:00 Uhr
Fr 06. Feb 15, 19:00 Uhr
Fr 13. Feb 15, 19:00 Uhr
Sa 28. Feb 15, 19:00 Uhr