Gerade als man es sich bequem machen will, durchkreuzt ein lebloser Körper auf dem Fenstersims die Pläne des Ministers. Nur keine Panik, wozu gibt es George Pigden, den Sekretär des Ministers und Mann für alle Fälle. Er wird bestellt und soll das Problem diskret lösen. Einen Skandal kann sich die Regierung schließlich nicht leisten und eifersüchtige Ehepartner möchte man sich auch nicht antun. Doch ein misstrauischer Hotelmanager und ein ebenso schmieriger wie geschäftstüchtiger Kellner machen es Pigden und Willey nicht leicht. Als dann tatsächlich die Ehepartner und auch noch eine grantige Krankenschwester auftauchen, gerät alles außer Kontrolle und es beginnt eine atemberaubende Achterbahnfahrt aus Täuschungsmanövern, Lügen und Missverständnissen.
Ray Cooneys Komödie ist britischer Humor par excellence. Virtuos, mit reichlich Slapstick und Präzision für Turbulenzen, führt der Autor die Dynamik alltäglicher Katastrophen und Skandälchen ad absurdum. Den Figuren bleibt dabei nichts anderes übrig, als von einer kompromittierenden Situation in die nächste zu schlittern. Ein herrliches Vergnügen, ihnen dabei zuzusehen. „Außer Kontrolle“ wurde 1990 am Shaftesbury Theatre in London uraufgeführt und zur besten englischen Komödie des Jahres gekürt.
Tilo Krügel (Regie)
geboren 1967 in Karl-Marx-Stadt, studierte Schauspiel an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin/Rostock. Noch als Student erhielt er 1989 am Staatstheater Schwerin unter der Leitung von Christoph Schroth sein Erstengagement. Danach war er u. a. in Rostock, Plauen, Cottbus, Aachen, Augsburg und von 2003-2013 am Schauspiel Chemnitz fest engagiert. Hier war Tilo Krügel 8 Jahre als Studioleiter für das Schauspielinstitut „Hans Otto“ Leipzig tätig. In dieser Zeit entstanden erste eigene Regiearbeiten in Chemnitz (u. a. „Ronja Räubertochter“, „Der Kick“, „Die Zoogeschichte“), Gera, Altenburg und Zittau. Tilo Krügel wirkte ebenso in Film- und Fernsehproduktionen von Volker Schlöndorff und Thomas Freundner mit. Seit August 2013 ist Tilo Krügel Ensemblemitglied am Schauspiel Leipzig.
Thomas Weinhold (Bühne)
Der Bühnenbildner Thomas Weinhold stellte sich dem Chemnitzer Publikum erstmals 2009 mit der Ausstattung der Deutschsprachigen Erstaufführung des Stückes „Ladybird“ von Wassilij Sigajew vor. Es folgten Ausstattungen für die Deutschsprachigen Erstaufführungen von Anne Nathers „Im Wald ist man nicht verabredet“ und „Das Weiß an den Rändern der Nacht“ und zu „Tintenherz“. Weitere Arbeiten führten ihn an das Schauspiel Leipzig, das Staatstheater Mannheim, das Maxim Gorki Theater, das Volkstheater Rostock und das Anhaltische Theater Dessau. Er arbeitete mit Regisseuren wie Markus Dietz, Thorsten Duit, Wolfgang Krause Zwieback, Klaus Gehre, Andreas Rehschuh und Thomas Hertel.
Aus dem Englischen von Nick Walsh
Regie: Tilo Krügel
Bühne: Thomas Weinhold
Kostüme: Agathe MacQueen
mit: Stefan Migge (Richard Willey), Martin Valdeig (Der Manager), Ulrich Lenk (Der Kellner), Ulrike Euen (Jane Worthington), Fabian Jung (Privatdetektiv), Philipp von Schön-Angerer (George Pigden), Ulrich Blöcher (Ronnie Worthington), Bianca Kriel (Pamela), Magda Decker (Gladys)