Der Grund für den rasanten Niedergang ist ein von seiner Ehefrau Laura geschickt geschürter Zweifel, ob er tatsächlich der Vater ihrer Tochter sei. Laura entpuppt sich als eine perfekte Strategin und als eine instinktiv handelnde Frau, die ihre Interessen gegen ihren Mann durchzusetzen versteht.
Auch über 120 Jahre nach der Uraufführung scheinen die freigelegten Mechanismen in diesen Szenen einer Ehe überraschend zeitlos. Jedoch müssen sich Strindbergs radikale Rollenbilder von Mann und Frau in all ihrer Unversöhnlichkeit einer Neubefragung unterziehen. Peter Wallgrams Inszenierung versucht, Strindbergs schweren psychologischen Überbau außer Acht zu lassen, um zu einer spielerischen melodramatischen Erzählstruktur vorzustoßen. Das Bühnenbild, gestaltet von Isabell Ziegler, verwandelt den bürgerlichen Salon des 19. Jahrhunderts in einen farbenfrohen, surreal anmutenden Kunstraum, der viele Spielangebote bereithält.
Regie Peter Wallgram
Bühnenbild Isabell Ziegler
Kostüme Kristopher Kempf
Dramaturgie Roland Marzinowski
Mit:
Der Rittmeister Rainer Appel
Laura, seine Frau Edith Abels
Bertha, deren Tochter Anna Sjöström
Doktor Östermark Boris Wagner a. G.
Der Pastor Max De Nil
Die Amme Franziska Kleinert a. G.
Nöjd Issaka Zoungrana