Der Tanzboden droht ihnen unter den Füßen wegzurutschen. Sie tragen Masken und inszenieren sich als Figuren eines Märchens: wie die geheimnisvolle Aurelie, die ihren drei Verehrern um Mitternacht mitteilen will, wen sie erhören wird. Ausgerechnet auf Falkenir fällt ihre Wahl, doch der bezeichnet sich selbst als nicht würdig und entlässt sie in die ungewollte Freiheit. Diese Freiheit führt sie in dunkle Begierden und lässt sie mutwillig schützende Grenzen überschreiten. Alte Gewissheiten scheinen für alle unsicher zu werden, äußere und innere Konten lösen sich auf. Der Bankier Westerhaus, zum Beispiel, geht durch zwielichtige Spekulationen bankrott, in der Folge droht dem jungen Max von Reisenberg ebenfalls der Ruin. Der Verführer Max aber ignoriert alle Warnungen und widmet sich seinen Liebesaffären.
Erst mit Aurelie, dann mit der Violinistin Seraphine und schließlich mit der Sängerin Judith. Doch jede Frau schenkt ihm nur eine einzige Liebesnacht. Am Ende treffen sich alle in einem verwunschenen dänischen Seebad wieder. Von dort entschwinden sie schließlich mit einem Märchenschiff in die weite Ferne, oder sie stürzen sich in die Tiefe des Meeres – oder sie bleiben am Strand zurück. Der Krieg bricht aus.
Unter dem Eindruck der großen Katastrophe zu Beginn des 20. Jahrhunderts hat der Seelenerforscher Arthur Schnitzler haltlose Menschen beschrieben, die sich in ein erotisches, gespenstisch-komisches Endspiel stürzen und von Untergang und kommenden Umwälzungen mehr ahnen als wissen.
Regie
› Tobias Wellemeyer
› Harald Thor
Kostüme
› Tanja Hofmann
Musik
› Markus Reschtnefki
Mit
› Melanie Straub
› Denia Nironen
› Claudia Renner
› Dennis Herrmann
› Christoph Hohmann
› Raphael Rubino
› Michael Schrodt
› Axel Sichrovsky
› Wolfgang Vogler
› Meike Finck
› Jon-Kaare Koppe
› Rita Feldmeier
› Philipp Mauritz
› Zora Klostermann
› Bernd Geiling