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"Antigone" von Sophokles im Schauspiel Frankfurt

Premiere 20. September 2025, 19.30

Tochter und Schwester des Ödipus, Tochter und Enkelin der Iokaste, Schwester von Helden und Mördern, letztes Kind eines verfluchten Geschlechts: der Mythos Antigone fasziniert die Menschen seit Jahrtausenden. Ist ihr Beharren darauf, den

gefallenen Bruder Polyneikes gegen den zum Gesetz erhobenen Willen des Herrschers Kreon zu begraben, die Tat einer Heldin?

 

Oder die Untat einer Fanatikerin? Antigones unbedingtes moralisches Bewusstsein entlarvt den Pragmatismus der Macht um den Preis des Lebens – nicht nur des eigenen. Ihr Begehren unterwandert eine kalte Ordnung, öffnet darin jedoch die Tür zu Grausamkeit und Zerstörung. Was bedeutet das »ungeschriebene Gesetz«, auf das sie sich bezieht, für uns heute?

Antigone ist ein tausendfach beschriebenes Blatt, zumeist von Männern. Die Regisseurin Selen Kara, deren Arbeit zum ersten Mal in Frankfurt zu sehen ist, befragt den antiken Stoff aus der Perspektive der Frauen. Dabei lenkt sie den Blick auf die Kontinuitäten der Konflikte zwischen Gewissen und Ordnung, Freiheit und Fügung – vom uralten Fluch der Labdakiden bis zu den Menetekeln der Gegenwart.

Deutsch von Simon Werle
mit Texten aus dem Drama »Ich, Antigone« von Anna Gschnitzer

Regie: Selen Kara
Bühne: Lydia Merkel
Kostüme: Anna Maria Schories
Musik: Torsten Kindermann, Uğur Köse
Dramaturgie: Alexander Leiffheidt
Licht: Marcel Heyde

BESETZUNG
Annie Nowak, Arash Nayebbandi, Miguel Klein Medina, Michael Schütz, Katharina Linder, Viktoria Miknevich

So. 21.09.2025
19.30
Do. 25.09.2025
19.30
Sa. 04.10.2025
19.30–22.30
Do. 09.10.2025
19.30
THEATERTAG! ALLE PLÄTZE 14/9 €
Do. 23.10.2025
19.30
Einführung 19.00
Fr. 31.10.2025
19.30–22.30

 

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