Leon de Winter und seine Frau und Kollegin Jessica Durlacher lassen ihr 2014 entstandenes Anne-Frank-Theaterstück »Anne« nach dem Krieg in einem schicken Pariser Café beginnen. Dort trifft sich die etwa 20-jährige Studentin Anne Frank mit ihren Freunden von früher. Doch statt wie geplant mit ihnen ins Kino zu gehen, bleibt Anne im Café und setzt sich zu einem interessanten jungen Mann, der sie an den Jungen erinnert, in den sie verliebt war mit 12. Dieser gutaussehende Mann ist zufällig Verleger und interessiert sich für das Buch, das Anne geschrieben hat. So wird Anne Frank nach dem Krieg die berühmte Schriftstellerin, die sie schon immer werden wollte. Ein Traum! Ein Traum. Mehr nicht. Anne träumt. Fiebernd, frierend, verhungernd, todkrank. Im Konzentrationslager. Sie wird das Ende des Krieges nicht erleben.
Ein „nach dem Krieg“ hat es für Anne Frank nicht gegeben. Ein kluges, fröhliches, begabtes, temperamentvolles Mädchen wird ausgegrenzt, verfolgt, versteckt, verschleppt und zerstört und stirbt mit 15 Jahren, nur weil sie Jüdin war. Anne Frank haben sie umgebracht, aber ihr Tagebuch hat überlebt. Ihr Tagebuch, das sie schrieb in den reichlich zwei Jahren, die sie mit Ihrer Familie und anderen Verfolgten in einem winzigen Versteck in Amsterdam verbringen musste – bevor sie verraten und getötet wurde. Annes Vater Otto Frank, der die Vernichtung seiner Familie als Einziger überlebte, sorgte für die Veröffentlichung von Annes Tagebuch und machte Anne so unsterblich.
ab 14 Jahre
Regie: Katharina Brankatschk |
Ausstattung: Markus Neeser |
Videografie: Conny Klar |
Musik und Sounddesign: Rafael Klitzing |
Dramaturgie: Bernhild Bense |
Mit: Annemarie Brüntjen (als Anne), Mira Helene Benser, Petra Ehlert, Enrico Petters, Max Radestock, Danne Suckel, Karl-Fred Müller, Till Schmidt, Barbara Zinn, Frank Schilcher, Paul Simon, Paul Maximilian Pira, Barbro Nina Viefhaus, Sophia Platz, Andreas Range
Nächste Termine: 23.9., 19.30 Uhr | 19.10., 19.30 Uhr | 30.10., 19.30 Uhr | 19.11., 19.30 Uhr | 20.11., 15 Uhr - jeweils im nt/ Saal
Karten sind an der Theater- und Konzertkasse (zum Preis von 24 Euro/ erm. 12 Euro Premiere) und für alle weiteren Vorstellungen zum Preis von je 18 Euro / erm. 9 Euro erhältlich.
Fotos: Anna Kolata