Die Andorraner wissen, dass der Jude Andri besser mit Geld als mit Holz umgehen kann – genetisch bedingt. Körperliche und geistige Eigenheiten sieht man ihm großzügig nach. In der örtlichen Fußballmannschaft kann man natürlich nicht viel mit ihm anfangen – genetisch bedingt. Aber macht ja nichts, wir schaffen das! Am Ende der Erfolgsgeschichte ist Andri tot, Andorra weiß und keiner schuld. Und so sehr man auch versucht, die Ereignisse zu rekapitulieren, es bleibt unaufgeklärt, wer den ersten Stein´geworfen hat und warum. Was so ein richtiger Andorraner ist, der muss auch mal vergessen können. Andorra ist schließlich nur ein kleines Land.
»ICH HABE LEUTE GETROFFEN, DIE KEINE AHNUNG
HABEN, WO ANDORRA LIEGT, ABER JEDES
KIND IN DER WELT WEISS, DASS ANDORRA
EIN HORT IST, EIN HORT DES FRIEDENS UND
DER FREIHEIT UND DER MENSCHENRECHTE.«
REGIE Babett Grube
BÜHNE Mareike Hantschel
KOSTÜME Lorena Diaz Stephen
DRAMATURGIE Barbara Kantel
MIT Katja Gaudard, Günther Harder, Mathias Max Herrmann, Vanessa Loibl, Andreas Schlager, Frank Wiegard