Zugleich träumt Anatol von wahrer Liebe. Einer Liebe, die so tief ist wie sein Seelenleben. Denn damit hat Schnitzler seinen Helden ausgestattet: mit einem Seelenleben. Moderner formuliert: mit einem psychischen Apparat. Komplex und neurotisch klappert er in Anatols Innerem und entlarvt das scheinbar reibungslose Leben des Spitzenvöglers als zutiefst gestört. Armer Anatol – ab zum Therapeuten! Aber was wäre, wenn kein Therapeut der Welt Anatol helfen könnte? Wenn es da gar nichts zu therapieren gäbe? Kein gestörter psychischer Apparat, kein verkorkstes Seelenleben, nur ein rasantes Sexleben. Brutal, geheimnislos, kalt. Ein Leben, das vielleicht falsch ist, aber dafür richtig viel Spaß macht.
Regie Florian Fiedler
Bühne Maria-Alice Bahra
Kostüme Selina Peyer
Video Bert Zander
Dramaturgie Anita Augustin
Mit Paula Hans, Wiebke Mollenhauer; Torben Kessler, Christoph Pütthoff
27. / 28. November,
07.12.13
08.12.13