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¡Adelante! – 10 Länder – 13 Inszenierungen – 1 Festival - Theater Heidelberg

Vom 11. bis 18. Februar 2017 findet in Heidelberg ein einmaliges Theaterereignis statt: Mit ¡Adelante! richtet das Theater und Orchester Heidelberg als erstes deutsches Stadttheater ein iberoamerikanisches Festival aus, das zwölf herausragende Gastspiele aus Lateinamerika und Spanien zeigt. Außerdem feiert eine deutsch-chilenische Koproduktion innerhalb des Festivals ihre Uraufführung, an der Mitglieder des Heidelberger Schauspielensembles gemeinsam mit Gästen aus Santiago de Chile beteiligt sind.

 

Als »großes, innovatives Projekt im internationalen Kontext« fördert die Kulturstiftung des Bundes das Festival in hohem Maße. Durch den internationalen Austausch und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit wird das Theater und Orchester Heidelberg in der Spielzeit 2016|17 somit zum Gastgeber eines kulturellen Höhepunktes innerhalb der Bundesrepublik. Die Schirmherrschaft für ¡Adelante! übernimmt Dr. Frank-Walter Steinmeier, Mitglied des Deutschen Bundestages und Bundesminister des Auswärtigen.

 

Über den Atlantischen Ozean hinweg wirft ¡Adelante! den Blick auf einen Kontinent voller Widersprüche und Potenziale – und damit auf eine Vielzahl unterschiedlicher Theaterlandschaften, von denen die meisten, abgesehen von Spanien, in Europa vergleichsweise unbekannt sind: So werden Inszenierungen aus Chile, Argentinien, Uruguay über Brasilien und Peru bis nach Kolumbien, Costa Rica, Kuba und Mexiko zu Gast sein.

 

Der künstlerische Erfolg des Gastlands Mexiko beim Heidelberger Stückemarkt 2015 und das immense Interesse des Publikums haben eindrucksvoll gezeigt, dass latein-amerikanisches Theater in Heidelberg auf fruchtbaren Boden fällt. An dieses Interesse will ¡Adelante! anknüpfen! Das Festival fragt die treibenden Theatermacher Iberoamerikas nach ihrem individuellen Ausdruck für die politischen und gesellschaftlichen Transformationen, die ihre Länder durchlaufen. Künstlerinnen und Künstler aus ganz Iberoamerika versammeln sich, um auf die sozialen und gesellschaftlichen Probleme ihrer Länder mit kraftvollen ästhetischen Entwürfen zu antworten. Dabei werden die Beziehungen zwischen Lateinamerika und Europa inhaltlich und ästhetisch neu befragt. Welche Wege gehen Theaterschaffende in Iberoamerika, welche Visionen sehen sie für die Zukunft?

 

In Iberoamerika Theater machen heißt fast immer: politisches Theater machen. Obwohl Schauspieler, Regisseure und Autoren eine professionelle Ausbildung besitzen, können sie in den wenigsten Fällen von ihrem Beruf leben. Wer sich trotz dieser prekären Umstände dem Theater widmet, weiß ganz genau warum, und das ist in Lateinamerika trotz aller Unterschiedlichkeit der Länder vor allem eins: Die Künstler haben ein unmittelbares politisches Anliegen. Sie erkunden die wunden Punkte ihrer Gesellschaft, befragen Ideologien, arbeiten die Geschichte ihrer Länder auf, suchen nach Identitäten und stellen die Gegenwart in Frage: ästhetisch hochspannend und inhaltlich nachdrücklich und brisant.

 

Das Festival ¡Adelante! möchte ein neues Kapitel des interkulturellen und transkulturellen Dialogs eröffnen und, indem es Künstlerinnen und Künstler aus Iberoamerika mit Theaterschaffenden und zentralen künstlerischen und kulturpolitischen Akteuren – unter anderem dem Internationalen Theaterinstitut und der Heinrich-Böll-Stiftung – zusammenbringt, eine Plattform für grenzüberschreitende Kooperationen schaffen.

 

Alle Infos

www.theaterheidelberg.de/festival/adelante-iberoamerikanisches-theaterfestival/spielplan/

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