Die Suche nach der Wahrheit wirkt ausweglos. Da betritt ein Mann von außen das Geschehen, ein „Erlöser“ in potenziell zweifacher Hinsicht – für die Gesellschaft und auch für Elsa. Er will Elsa helfen. Sogar heiraten will er sie. Doch er knüpft sein Hilfsangebot an eine Bedingung: Niemals solle Elsa nach seinem Namen und seiner Herkunft fragen. Diesem auf den ersten Blick womöglich nicht ganz nachvollziehbaren Liebesbeweis willigt Elsa ein. Aber die Sache geht schief. Elsa plagen, verständlicherweise, urmenschliche Fragen. Sie bricht mit dem Pakt, forciert von den Intriganten Ortrud und Telramund, indem sie das Unausgesprochene einfordert – und verliert alles.
Mit „Lohengrin“ präsentiert das Aalto-Musiktheater die erste Neuproduktion einer Oper von Richard Wagner unter der Intendanz von Hein Mulders, der damit an die große Wagner-Tradition des Hauses anknüpft. Regie führt Tatjana Gürbaca, die für ihren „Parsifal“ in Antwerpen 2013 von der „Opernwelt“ zur Regisseurin des Jahres gekürt und 2014 in London mit dem International Opera Award in der Kategorie „Beste Opernproduktion“ ausgezeichnet wurde. Auch für Generalmusikdirektor Tomáš Netopil ist die zweite Premiere dieser Spielzeit eine ganz besondere: Nach den Wiederaufnahmen „Die Walküre“ und „Der fliegende Holländer“ dirigiert er seine erste Wagner-Premiere am Aalto-Theater. Sein Debüt als Lohengrin gibt der junge schwedische Tenor Daniel Johansson, der bislang unter anderem als Hoffmann bei den Bregenzer Festspielen sowie als Don Jose („Carmen“) an der Semperoper Dresden und jüngst an der Deutschen Oper Berlin glänzen konnte. Weitere Rollendebüts geben die Aalto-Sopranistinnen Jessica Muirhead als Elsa und Katrin Kapplusch als Ortrud. Heiko Trinsinger, ebenfalls Ensemblemitglied des Hauses, übernimmt die Partie des Telramund.
Musikalische Leitung Tomáš Netopil
Inszenierung Tatjana Gürbaca
Bühne Marc Weeger
Kostüme Silke Willrett
Licht Stefan Bolliger
Choreinstudierung Jens Bingert
Dramaturgie Markus Tatzig
Weitere Vorstellungen 9., 11., 22., 28., 30. Dezember 2016; 7., 11. Januar; 26. März;
1. April 2017
Zu jeder Vorstellung findet eine halbe Stunde vor Beginn ein Einführungsvortrag im Foyer statt.