Wiederholte Aufenthalte in staatlichen Besserungsanstalten machen ihn nicht besser. Doch nachdem Verständnis und Sozialarbeit auf die jugendlichen Marodeure keine Wirkung zeigen, zieht der Staat auf einmal andere Saiten auf: Die sogenannte Ludovico-Methode soll aus Delinquenten Musterknaben machen. Und da möchte man nicht in Alex’ Haut stecken. Erst recht nicht, als er lammfromm wieder in die immer noch nicht so viel bessere Welt hinausgeschickt wird…
Nach «Romeo und Julia», «Der Streit» und «Kabale und Liebe» inszeniert David Bösch (geboren 1978) in Zürich seine Version des berühmten Romans von Anthony Burgess aus dem Jahr 1962. Das heftig diskutierte Thema «Jugendgewalt» erfährt auf der Bühne eine neue Ausdrucksform. Nachwuchsstar Bösch hat sich – in seiner formal frechen Art – immer wieder mit dem Erwachsenwerden und gescheiterten Sozialisationsprozessen befasst.
In «A Clockwork Orange» arbeitet er u.a. mit den Schauspielern Jörg Pohl, André Meyer und Dominique Jann als die drei «Droogs». Für die Ausstattung verantwortlich zeichnet Patrick Bannwart, der zum ersten Mal am Schauspielhaus arbeitet. Die Musik schreibt und spielt Karsten Riedel («1979»).