Sie tanzen klassische und zeitgenössische Werke bekannter Choreographen wie Marius Petipa und August Bournonville, Michail Fokin, Maurice Béjart, Kenneth MacMillan, Jiří Kylián, William Forsythe, Uwe Scholz oder David Dawson; aber auch Werke aus den eigenen Tänzerreihen werden zur Aufführung gebracht.
Das Programm „2 FOR YOU“ zeigt, dass der klassische Tanz in der
Gegenwart angekommen ist.
Große Ballett-Compagnien wie das Dresden SemperOper Ballett oder das
Staatsballett Berlin strotzen vor Vitalität, kein Wunder, denn das Ballett
beruht auf Traditionen, die seit Jahrhunderten von sehr jungen
Menschen, den Tänzern, gepflegt werden, die ihre gesamte Kraft diesem
Handwerk widmen, um damit zum Ausdruck zu bringen, was sie bewegt.
Einige der vorzüglichsten Tänzerinnen und Tänzer der beiden Ballett-
Ensembles, die gegenwärtig die Ballettszene prägen, begegnen einander,
und die Gelegenheit, sich gemeinsam auf einem zeitgenössischen Festival
zu präsentieren, wurde von beiden Compagnien zum Anlass genommen,
die Vielfalt des gemeinsamen "Erbes" erneut zu erkunden.
Im Pas de deux verbinden sich das männliche und das weibliche Element wie in einem Brennspiegel. Während im klassischen Pas de deux die Ballerina als unumstrittene Königin vom Ballerino in nobler Zurückhaltung geführt, präsentiert und gehuldigt wird, treten sich im modernen Pas de deux das Männliche und Weibliche weitgehend gleichwertig gegenüber.
Kein anderer Tanz verkörpert Verbundensein, Auseinandertreten, Wiederverbundensein intensiver als dieser. Distanz und Nähe, Zurücknehmen und Weiterführen, Fließen und Stillstand, emotionale Unterkühlung und Leidenschaft sind nur einige Facetten dieses zweisamen Spiels. Das Dresden SemperOper Ballett unter der Leitung von Aaron Watkin wagt einerseits eine Neuentdeckung klassischer Werke im zeitgenössischen Geiste, andererseits werden neueste Werke und die Arbeit innovativer Choreografen integriert. Grenzen aufzulösen, die traditionell zwischen klassischem und zeitgenössischem Tanz existieren – um Tanz als eine Kulmination von beiden neu zu definieren – sowie der Glaube an die Wichtigkeit, Erbe und Architektur des klassischen Balletts als lebendige Kunstform zu erhalten und durch die kreative Verbindung von Tradition und Moderne das Bewusstsein für Tanz zu schärfen, ist die künstlerische Vision des gesamten Ensembles.
Im Staatsballett Berlin wurden mit der Intendanz Vladimir Malakhovs die Weichen für die Zukunft gestellt: Als Primus inter pares steht er an der Spitze einer klassisch geschulten Compagnie, die die unterschiedlichen Traditionslinien der Berliner Ballettgeschichte in die Zukunft führt. Unter dem Motto „die Tradition bewahren, die Gegenwart sichtbar machen und die Zukunft fördern“, setzt Vladimir Malakhov den Akzent auf das klassische und zeitgenössische Repertoire. Der gemeinsame Abend beider Compagnien präsentiert ein facettenreiches Programm, in dem Klassik und Moderne miteinander in einen Dialog treten.
Termin: 24. Februar (19.30 Uhr) | 25. Februar (18.00 Uhr)
Veranstatungsort: HAU 1
Stresemannstr. 29; 10963 Berlin
Karten: 030 259004 27 (12.00 - 19.00 Uhr)