Mit diesem Wort ist eine Bühnenform gemeint, bei der mit allen Mitteln eine möglichst weitgehende Verzauberung des Zuschauers durch Vorspiegelung der Wirklichkeit herbeigeführt werden soll. Malerische Wirkungen und Lichteffekte sind dafür ausschlaggebend. Die geschichtlichen Höhepunkte der Illusionsbühne lagen in der Zeit der Barockoper und im Wagnerschen Musikdrama.
Doch auch das Schauspiel hat bestimmte Epochen gekannt, in der die Illusion des Zuschauers als höchstes Ziel angestrebt wurde. Ein Beispiel sind die zwischen 1874 und 1890 enstandenen und um absolute historische Treue bemühten Inszenierungen des Ensembles rund um das Meininger Hoftheater.
Den Gegensatz zur Illusionsbühne bildet das Symbolische Theater, bei dem die Schauplätze nur angedeutet werden.