Auch der Täter ist Opfer – Handelt er aus Hilflosigkeit, Wut oder gesellschaftlich produzierter Autoaggression? – nichtsdestoweniger bleibt er Täter. Und das Opfer bleibt Opfer – selbst dann, wenn es die Täter versteht, wenn es gar in erzwungener Komplizenschaft mit ihnen kooperiert.
In seinem Roman »Wer hat meinen Vater umgebracht« schildert Louis das hochgradig ambivalente Verhältnis zu seinem Vater, der den homosexuellen Sohn ablehnt, sich für ihn schämt, ihn ausliefert und misshandelt und der sein Kind dennoch liebt. Er schildert sein eigenes Erwachsenwerden als Geschichte eines Sohnes, der den Vater abstreifen muss, um leben zu können, und sich doch nichts mehr wünscht, als von ihm gesehen zu werden. Eine Geschichte der Zärtlichkeit und Gewalt, des Selbsthasses und der Anklage, die Lisa Nielebock als intensives und sensibles Kammerspiel zeigt.
aus dem Französischen von Hinrich Schmidt-Henkel
Regie: Lisa Nielebock
Bühne: Oliver Helf
Kostüme: Sofia Dorazio Brockhausen
Musik: Thomas Osterhoff
Dramaturgie: Alexander Leiffheidt
Licht: Frank Kraus
Choreografie: Esther Murdock
BESETZUNG
Torsten Flassig, Manja Kuhl, Uwe Zerwer
Sa. 23.11.2024
20.00
Restkarten
Fr. 06.12.2024
20.00–23.00
Ausverkauft
evtl. Restkarten an der Abendkasse
Do. 26.12.2024
18.00
Tickets
Sa. 04.01.2025
20.00
Tickets
Aktion: 2 für 1