Der neue Biologieprofessor Nick und seine Frau Putzi werden heute Nacht noch kurz vorbeischauen. Eine Aufeinanderfolge verletzender, perfider Spiele der Ehepartner beginnt: Martha stellt ihren Mann in Gegenwart der Gäste als kompletten Versager dar und flirtetnebenher mit dem jüngeren Nick. George kontert, indem er aufdeckt, dass Nick Putzi allein aufgrund einer eingebildeten Schwangerschaft geheiratet hat. Psychische Folterungen der Ehepartner und alkoholische Exzesse folgen. Martha und George schlagen um sich, spielen mit der Angst des anderen, zeigen Hass, Abscheu und ihre tiefe Verbitterung. Das eheliche Wohnzimmer wird immer mehr zu einem Gefängnis des Lebens, aus dem es kein Entkommen gibt. Albees Bühnenklassiker wurde 1962 in New York uraufgeführt und später durch Mike Nichols mit Elizabeth Taylor und Richard Burton erfolgreich verfilmt.
Zum Autor
Edward Albee wurde 1928 in Washington geboren. Obwohl durch eine Erbschaft finanziell unabhängig, übte er verschiedenste Berufe vom Verkäufer bis zum Barmann aus. Sein Erfolg als Dramatiker begann in Berlin, wo 1959 sein Einakter Die Zoogeschichte in der Werkstatt am Schillertheater uraufgeführt wurde. 1962 folgte sein erstes abendfüllendes Stück Wer hat Angst vor Virginia Woolf, das ihm schlagartig zu Weltruhm verhalf. 2005 wurde er mit dem Tony für sein Lebenswerk ausgezeichnet.
Zum Regisseur
Tom Kühnel, geboren 1971, studierte Regie in Berlin. 1999 bis 2002 übernahm er zusammen mit Robert Schuster die künstlerische Leitung des Theaters am Turm in Frankfurt. Er inszenierte u.a. an der Berliner Schaubühne, dem Deutschen Theater Berlin, Thalia Theater Hamburg, Schauspiel Köln, sowie am Theater Basel. Am Schauspielhaus Graz inszenierte er bereits Der Besuch der alten Dame (Friedrich Dürrenmatt) sowie Go West. Eine Familie wandert aus (Saša Stanišić).
Inszenierung Tom Kühnel
Bühne Jo Schramm
Kostüme Ulrike Gutbrod
Dramaturgie Sandra Küpper
Mit Carolin Eichhorst, Julian Greis, Steffi Krautz, Dominik Warta
Weitere Vorstellungen am 13., 23., 28. und 31. Jänner, jew. 19.30 Uhr.